Der Natur- und Geopark TERRA.vita trägt auch in den kommenden vier Jahren den Titel UNESCO Global Geopark.
Wie die UNESCO auf ihrer Homepage mitteilt, wurde an TERRA.vita eine sogenannte Grüne Karte vergeben. Die Entscheidung fiel bereits im Dezember im Rahmen eine Global Geoparks Council Meeting in Paris. Mit der Entscheidung wird die positive Entwicklung als UNESCO-Stätte gewürdigt. Das Netzwerk der UNESCO Geoparks erhöht sich weltweit auf 213 in 48 Ländern.
„Standortfaktor von unschätzbarem Wert“
Landrätin und TERRA.vita-Vorsitzende Anna Kebschull zeigte sich nach der Entscheidung hocherfreut: „Mit der Grünen Karte sichern wir in den kommenden Jahren den UNESCO-Titel für unsere Region und verfügen damit über ein außergewöhnliches Alleinstellungsmerkmal und einen weichen Standortfaktor von unschätzbarem Wert.“
Im Vorlauf zur Entscheidung wurde TERRA.vita im August 2023 von zwei Auditoren aus Rumänien und Portugal besucht. Überprüft wurde dabei die Umsetzung von sogenannten Recommendations, also Empfehlungen, aus der vergangenen Rezertifizierung. Dazu wurden neue Infrastrukturen in Augenschein genommen und bewertet, Entwicklungsfortschritte begutachtet sowie Formalia geprüft.
TERRA.vita schneidet sehr gut ab
Der jetzt auf der Homepage der UNESCO einsehbare Auditreport bescheinigt TERRA.vita eine sehr gute Performance. Einige der Urteile: Das erdgeschichtliche Erbe sei von internationaler Bedeutung, dazu habe sich das Management mit den gestiegenen Anforderungen positiv entwickelt. Hervorgehoben wurde auch die Sichtbarkeit des Natur- und Geoparks in der Landschaft, die vorbildliche Markenführung sowie die Aktivitäten über Kooperationsvereinbarungen mit Bildungsakteuren. Die UNESCO stellte außerdem fest, dass touristische Aktivitäten durch die Schaffung von vielfältigen Infrastrukturen unterstützt würden und eine Netzwerkarbeit auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene gegeben sei.
Einer der zehn ältesten Geoparks weltweit
Im Dezember wurden neben der Empfehlung, eine Grüne Karte zu vergeben, auch Recommendations ausgesprochen. Deren Umsetzung in den kommenden vier Jahren ist für TERRA.vita essentiell, wie Geschäftsführer Hans-Hartmut Escher betont: „Wir sind sehr stolz über die erneute Auszeichnung. Mittlerweile gehören wir zu den zehn ältesten Geoparks weltweit. Entsprechend wurde uns jetzt zur Auflage gemacht, unsere Expertise zukünftig neuen und jungen Geoparks zur Verfügung zu stellen.“
Neben dieser Grundanforderung wurden weitere Empfehlungen definiert. So geht es zum Beispiel darum, auch in finanziell schwierigen Zeiten ein auskömmliches Budget zu sichern. „Dies ist uns bereits mit der zum Jahresende beschlossenen Mitgliedsbeitragserhöhung gelungen. Hierfür sind wir unseren Mitgliedem, in der Mehrzahl Kommunen und Landkreise sehr dankbar, bestätigen sie doch den Mehrwert unserer Arbeit“, hebt Landrätin Kehschul hervor.
Des Weiteren sollen bestehende Ungleichgewichte hinsichtlich finanzieller Ressourcen aus den beiden Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen behoben werden. Im Bildungssektor soll ein Kooperationsnetz mit Geopark-Kitas und Geopark-Schulen etabliert und die äußere Sichtbarkeit am Museum am Schölerberg in Osnabrück als TERRA.vita-Infozentrum erhöht werden.
Zertifikat-Überreichung im Frühjahr
Das formale Zertifikat über die Rezertifizierung als UNESCO Global Geopark wird im Frühjahr 2024 überreicht. Das Executive Board der UNESCO prüft als Weltorganisation der UN ergänzend und abschließend, ob durch die Anerkennung zwischenstaatliche Probleme ausgelöst werden könnten. Derartiges ist für TERRA.vita allerdings nicht erkennbar.