Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Vor ziemlich genau einem Jahr wurde die erste Corona-Infektion in Osnabrück nachgewiesen. Eine harte Zeit begann, besonders für die Mitarbeitenden der Krankenhäuser. Doch unterkriegen ließen sie sich nicht, wie die Mitarbeitenden der Niels-Stensen-Kliniken nun in der Jerusalema-Challenge bewiesen haben.
Die Challenge kam bereits im vergangenen Sommer ins Rollen. Zu dem Song Jerusalema von Master KG tanzten Gruppen von Menschen die dazugehörigen Schrittfolgen und stellten die Videos ins Netz. Der Hype war groß, immer mehr Einrichtungen schlossen sich an. Vor allem die Videos aus den Krankenhäusern sammelten Millionen Klicks. Die Pflegenden und Ärzte wollten ein Zeichen setzen. Sie wollten zeigen, dass sie sich nicht von der Pandemie unterkriegen ließen, dass sie trotz aller Spannung und Belastung den Spaß an ihrer Arbeit nicht verloren haben und dass sie gemeinsam mit ihren Kollegen einiges bewegen können.
Mit Freude anstecken, nicht mit dem Virus
Diese Begeisterung, dieses „Jetzt-erst-recht“ war es, was die Pflegekräfte Silke Thünker und Elisa Schulz im Marienhospital Osnabrück (MHO) nicht mehr losließ und womit sie ihre Kolleginnen und Kollegen im MHO ansteckten, genauso wie es Martina Bahr und Julia Lohmann mit ihren Kollegen im Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln taten. Der Funke sprang über: Auch im Christlichen Klinikum Melle und am MHO-Standort am Natruper Holz war binnen kürzester Zeit klar: Jerusalema-Challenge – wir sind dabei!
Alle übten Schrittfolgen
Fortan wurde überall getanzt. Pflegende, Ärzte, Reinigungskräfte und Hausmeister trafen sich in ihrer Freizeit, um gemeinsam die Schritte zu üben, manche in großen Gruppen, wie zum Beispiel in Melle, wo Marianne John, Anke Oestreich und Simone Kaumkötter einen regelrechten Jerusalema-Workshop anboten, manche allein für sich mit dem Internet als Lehrmeister.
Geschäftsführer organisierte Filmteam
Auch Geschäftsführer Dr. Bernd Runde war sofort Feuer und Flamme: „Es ist eine tolle Initiative und das Engagement der Kolleginnen und Kollegen ist herausragend. Vor dem Hintergrund der enormen Belastung der letzten Monate bin ich allen Mitarbeitenden sehr dankbar, dass der Teamgeist weiterhin für die notwendige Kraft sorgt. Der Zusammenhalt ist bewundernswert.“ Deshalb sei es für die Geschäftsführung keine Frage gewesen, den Einsatz der Mitarbeitenden zu unterstützen, indem sie ein professionelles Filmteam organisierte, um die Corona-Challenge innerhalb des Verbundes zu begleiten.
Team, das sich gegenseitig Halt gibt
Nun sind die Filme fertiggestellt. Sie sind auf den Webseiten der teilnehmenden Einrichtungen ebenso zu finden, wie bei Instagram, YouTube und Facebook auf den Kanälen der Niels-Stensen-Kliniken (@ichbinnielsstensen). Sie zeigen nicht nur begeistert tanzende Menschen an den unwahrscheinlichsten Orten, vom OP-Saal über den Hubschrauber-Landeplatz bis ins Bewegungsbad, sondern auch ein Team, in dem sich die einzelnen Mitglieder gegenseitig Halt geben und das auch in Zeiten der Pandemie das Lachen nicht verlernt hat.
Mitarbeitende tanzen zum Song Jerusalema durch die Niels-Stensen-Kliniken. / Foto: Niels-Stensen-Kliniken.