Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

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Es gibt Fälle, in denen ein Schubs zur rechten Zeit ein Leben retten kann, darauf macht „VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz“ aufmerksam. Mit dem „Schubs“ rettet man gleichzeitig auch den ungeborenen Lämmern das Leben.

Gerade in dieser Jahreszeit kommt es häufiger vor, dass sich Schafe auf dem Boden wälzen, um juckende Parasiten in ihrer dicken Wolle loszuwerden. Das Problem: Die Schafe können auf dem Rücken liegen bleiben und kommen von selbst nicht mehr auf die Beine. Dies kann in kurzer Zeit zum Tod der Tiere führen. Vor allem jetzt im Frühling kommen viele trächtige Muttertiere aufgrund ihrer Körperbreite nicht von alleine wieder hoch. Der Nachwuchs im Bauch drückt nach unten und die hilflosen Schafe können gefährliche Blähungen bekommen und innerlich platzen. VIER PFOTEN bittet darum alle Passanten, Spaziergänger und Urlauber, jetzt im Frühjahr besonders aufmerksam zu sein und gibt Tipps, wie man diesen Schafen, den sogenannten „Rückenliegern“ helfen kann.

Erste Hilfe beim Schaf – so geht‘s

Gehen Sie ruhig auf das auf dem Rücken liegende Schaf zu und reden Sie beruhigend auf das Tier ein. Da Schafe Fluchttiere sind, werden sie Ihnen nichts tun, sondern versuchen wegzulaufen, sobald sie können. Fassen Sie mit beiden Händen in die Wolle auf Höhe der Rippen und drehen Sie das Schaf mit einem beherzten Schubs wieder in die Bauchlage. Das Tier wird versuchen, sobald es in Bauchlage kommt, aufzustehen und wegzulaufen. Es kann allerdings vorkommen, dass das Schaf nach dem rettenden Schubs noch wackelig auf den Beinen ist und gleich wieder umfällt. In diesem Fall braucht es erneut Ihre Hilfe. Versuchen Sie das Tier noch etwa eine Minute lang zu halten, wenn Sie es das zweite Mal in Bauchlage gedreht haben. Wer sich nicht selbst traut, kann auch einen benachbarten Bauern um Hilfe bitten oder die Polizei rufen. Jedoch ist jede Sekunde kostbar.

Bis zur Schafskälte kann es gefährlich werden

„Frühjahr heißt Lammzeit. Viele Schafe sind rund um die Osterzeit tragend und deshalb breiter als sonst. Da es nachts noch empfindlich kalt wird, sind die Tiere noch nicht geschoren. Erst nach der sogenannten „Schafskälte“ Anfang Juni werden sie von ihrer Winterwolle befreit. Sehr dicke Wolle kann für die Schafe zur Last werden, vor allem dann, wenn sie nass wird. Dazu können sich Parasiten einnisten. Um die lästigen Plagegeister loszuwerden und die juckende Haut zu kratzen, wälzen sich die Schafe im Gras“, erklärt Ina Müller-Arnke. Der Wunsch nach Erleichterung kann den Tieren dann durch zusätzliches Gewicht, etwa durch eine Schwangerschaft, zum Verhängnis werden. Dieses Problem ist mitunter das Resultat jahrelanger Überzüchtung, die auf immer höhere Fleisch- und Wollerträge abzielt. Die meisten Schafrassen müssen deshalb einmal im Jahr geschoren werden. Es gibt auch alte Schafrassen, bei denen eine solche Schur nicht notwendig ist, diese werden jedoch von Berufsschäfern aufgrund geringer Fleisch- und Wollerträge eher selten gehalten.