Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus aller Welt.
(ots) Zum Welt-Aids-Tag am 1.12. gibt es gute Nachrichten. Dazu erklärt Winfried Holz vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe:
„Menschen mit HIV können heute alt werden und gut leben. Medikamente sorgen dafür, dass sie gesund bleiben und dass HIV nicht mehr übertragbar ist. Diskriminierung hingegen macht das Leben dann wieder schwer. Unser Ziel kann nur eines sein: ein ganz selbstverständliches Miteinander – ohne Ängste, Zurückweisung und Abwertung.“
Gesundheitsminister unterstützt #wissenverdoppeln
Damit diese Vision Wirklichkeit wird, hat die Deutsche AIDS-Hilfe zum diesjährigen Welt-Aids-Tag das Motto #wissenverdoppeln ausgerufen. Denn vielen Menschen ist noch nicht klar, wie sehr sich das Leben mit HIV verändert hat. Dass HIV unter Therapie nicht mehr übertragbar ist, wissen nur 10 Prozent der Bevölkerung.
„Über die neue Wirklichkeit des Lebens mit HIV sollten alle Menschen Bescheid wissen“, so Winfried Holz. „Dieses Wissen entlastet Menschen mit und ohne HIV.“
Die Kampagne #wissenverdoppeln hat seit Mittwoch ein breites Echo gefunden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sie mit einem Video in den sozialen Medien unterstützt. Die Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG) hat die Botschaft der Kampagne ebenfalls bekräftigt.
Vorurteile streichen!
„Streich die Vorurteile!“ lautet außerdem die Botschaft einer gemeinsamen Aktion gegen Diskriminierung von Menschen mit HIV des Bundesgesundheitsministeriums, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutschen AIDS-Hilfe und der Deutschen AIDS-Stiftung.
Im Wesentlichen sind es drei Vorurteile, die Menschen mit HIV immer wieder zu hören bekommen: Mit HIV ist das Leben gelaufen, von Menschen mit HIV geht Gefahr aus und Menschen mit HIV sind selbst schuld. Alle drei Vorurteile sind falsch.
Wahr ist: HIV-positive Menschen können bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung in jeder Hinsicht leben wie alle anderen Menschen. Im Alltag ist HIV noch nie übertragbar gewesen, unter erfolgreicher Therapie ist die Übertragung selbst beim Sex ausgeschlossen. Und niemand infiziert sich mit Absicht.
Diskriminierung macht krank
Diskriminierung von Menschen mit HIV hat fatale Auswirkungen. Sie mindert die Lebensqualität und macht Menschen krank. Sie trägt dazu bei, dass HIV tabuisiert wird und das Gespräch über Schutz schwerer fällt. Und die Angst vor Diskriminierung schreckt viele vom HIV-Test ab, so dass Infektionen lange undiagnostiziert und unbehandelt bleiben – zum Schaden der Betroffenen und mit der Folge weiterer HIV-Übertragungen.
Zurzeit leben mehr als 11.000 Menschen unwissentlich mit HIV, mehr als 1.000 erkranken deswegen jährlich an Aids oder einem schweren Immundefekt.
„Falsche Vorstellungen vom Leben mit HIV und Schuldzuweisungen entfalten eine zerstörerische Wirkung. Ein selbstverständliches und entspanntes Miteinander von Menschen mit und ohne HIV ist gut für alle! Wissen und Akzeptanz ebnen den Weg“, betont DAH-Vorstand Winfried Holz.