Es war eine gute Nachricht mit der sich Jürgen Schmidt, Leiter des Fachdienstes Straßenbau, bei den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt verabschiedete: Die Bauarbeiten auf der Gluckstraße, der „heimlichen Westumgehung“, werden doch noch vor den Herbstferien beendet sein.
In den Herbstferien plant die Verwaltung die Sperrung der Lotter Straße um das ehemalige Hagedorn-Fabrikgebäude an die Ver- und Entsorgungsleitungen anzuschließen. Dass bis dahin womöglich die Sperrung der Gluckstraße noch nicht aufgehoben sein wird, hatte bei unseren Lesern und den Anliegern für Unruhe gesorgt. Schon jetzt bricht der Verkehr auf der Ausweichroute über die Albrechtstraße regelmäßig zusammen.
Der ganz große Stau rund um den Westerberg bleibt also aller Voraussicht nach im Herbst aus: Unsere Gute Nachricht für heute!
Während der Baufortschritt auf dem Westerberg also eine gute Nachricht ist, werden auch ausgemachte Kritiker der Baustellen- und Verkehrspolitik der Stadt den Wechsel von Jürgen Schmidt in den Ruhestand bedauern.
Schmidt stand jedem offen gegenüber, auch wenn die Fragen kritisch waren und die Antworten nicht immer leicht zu vermitteln. Unsere Redaktion konnte immer sicher sein: Von Jürgen Schmidt gibt es fachlich fundierte und sachliche Erläuterungen zu allem was in Osnabrück mit Baustellen und Verkehr zu tun hat. Keine Taktiererei, keine Ideologie sondern Fakten und Kompetenz: Jürgen Schmidt dürfte soetwas wie das Ur-Meter sein, an dem sich alle Verwaltungsmitarbeiter messen lassen können.
Auch Anette Meyer zu Strohen, Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses, sparte nicht mit Lobesworten bei der Verabschiedung aus dem Ausschuss – der eigentliche Abschied aus dem Amt erfolgt erst noch im Oktober.
„1.492 Straßen gibt es in der Hasestadt, zusammen länger als 770 Kilometer“, rechnete die CDU-Politikerin vor: „Sie kennen Sie alle – von innen und außen“.
Nach 38 Jahren für die Stadtverwaltung – vor allem aber auch für den Bürger – geht es nun in den Ruhestand. Wenn Jürgen Schmidt diesen Ruhestand nur im Ansatz so genießen kann, wie jeder der mit ihm zu tun hatte sein sachliches, kompetentes und freundliches Wesen, dann wird das eine tolle Zeit für ihn!