Am Donnerstag (4. Oktober) fand im Rathaus Osnabrück eine besondere Zeremonie statt: Die Landfrauen des Altkreises Osnabrück überreichten Oberbürgermeisterin Katharina Pötter die diesjährige Erntekrone. Diese Tradition, die seit vielen Jahren fest in der Region verwurzelt ist, symbolisiert die Dankbarkeit für eine erfolgreiche Ernte und soll das Bewusstsein für die Abhängigkeit von der Natur stärken.
Erntekrone in 72 Stunden gebunden
In diesem Jahr wurde die Krone von den Landfrauen aus Hasbergen und Hagen, die zum Kreisverband Altkreis Osnabrück gehören, in mühevoller Handarbeit gebunden. Insgesamt flossen 72 Stunden Arbeit in das kunstvolle Werk, das aus 4.000 bis 6.000 Getreideähren besteht, darunter Hafer, Weizen, Roggen und Gerste. „Die Ernte wurde dieses Jahr gesund eingefahren“, betonten die Landfrauen stolz und unterstrichen gleichzeitig die Bedeutung der Natur für die Gesellschaft.
Oberbürgermeisterin Pötter nahm die prachtvolle Erntekrone mit großer Freude entgegen und sprach den Landfrauen ihren Dank aus: „Nicht nur ich freue mich über diese wunderschöne Erntekrone, auch für unsere Besucherinnen und Besucher im Rathaus ist sie ein schöner Blickfang. Ich empfinde es als große Ehre, dass Sie mir die Krone gebracht haben.“
Landfrauen entscheiden, wer die Krone bekommt
In der Region Osnabrück gibt es vier Kreisverbände der Landfrauen: Altkreis Osnabrück, Bersenbrück, Melle und Wittlage. Jedes Jahr übernimmt ein Ortsverband eines der Kreisverbände die verantwortungsvolle Aufgabe, die Erntekrone zu binden. Gemeinsam entscheiden die Landfrauen, welche herausragende Persönlichkeit die Krone erhalten soll – in diesem Jahr fiel die Wahl auf Katharina Pötter.
Die Übergabe der Erntekrone ist ein wertvoller Brauch, der den engen Bezug der ländlichen Regionen zur Landwirtschaft und Natur symbolisiert und die Dankbarkeit für die Ernte feiert. Die prachtvolle Krone wird in den kommenden Wochen das Osnabrücker Rathaus schmücken und an die Bedeutung der Ernte für die Region erinnern.