Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Die Volksbank eG Bad Laer-Borgloh-Hilter-Melle spendet 35.000 Euro an die Volksschule Osnabrücker Land für Sprachkurse für Geflüchtete aus der Ukraine.
Viele Ukrainerinnen und Ukrainer haben in den vergangenen Wochen und Monaten ihre Heimat fluchtartig verlassen müssen. Einige von ihnen haben in der Region Osnabrück vorerst ein neues Zuhause gefunden, etwa in der Gemeinde Hilter. Nun gilt es für die Schutzsuchenden aus der Ukraine, schnell die deutsche Sprache zu erlernen, um sich gut zu integrieren, in der Schule den Anschluss zu finden oder einen Beruf auszuüben.
Möglich macht das die Volkshochschule Osnabrücker Land gGmbH (vhs), die in der
Süderbergschule entsprechende Kurse nach einem innovativen Konzept anbietet.
Was die Verantwortlichen besonders freut: Die Volksbank eG Bad Laer-Borgloh-Hilter-Melle
fördert das Unterrichtsprogramm für Eltern und Kinder mit einer Summe in Höhe von 35.000 Euro. Einen entsprechenden Spendenscheck überreichte Volksbank Vorstand Thomas Ruff nun an vhs-Geschäftsführer Jörg Temmeyer. Der Spendenbetrag ist, so Thomas Ruff, eine stolze Summe, die durch die Kunden der Bank aus Hilter und Borgloh, im Zusammenhang mit Erstattungsbeträgen aus dem sogenannten AGB-Urteil zusammengekommen ist.
Spielerisches Lernen
Das neue Kursmodell der Volkshochschule Osnabrücker Land richtet sich explizit an
Familien. „In unseren Sprachkursen lernen Eltern und Kinder gemeinsam die deutsche
Sprache“, erklärt Tanja Pöhler, Programmbereichsleitung Deutsch und Integration der vhs, die Besonderheit des Konzepts. Ziel der Gemeinschaftskurse ist es, dass sowohl Eltern als auch Kinder die Grundlagen der deutschen Sprache erlernen und diese im Alltag anwenden können.
Der Unterricht baut auf einem spielerischen Zugang auf. Der Spaß am gemeinsamen Lernen und Erkunden der Sprache steht im Mittelpunkt. Dies stärke nicht nur die Eltern-Kind-Bindung, sondern wirke sich ebenfalls positiv auf den Lernerfolg aus. Das Kursmodell berücksichtigt ebenso die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und -ziele der Altersstufen. Während die Kinder im Vorschul- und Grundschulalter, die oftmals über wenige Erfahrungen mit der Schriftsprache verfügen, vorrangig im Hören und Sprechen der
deutschen Sprache geschult werden, wird den Eltern von Beginn an auch das Lesen und
Schreiben vermittelt. Zudem fördere man durch die Nutzung des vhs-Lernportals die digitale Medienkompetenz.
„Wege zu Selbstwirksamkeit und Teilhabe eröffnen“
Im Unterschied zu drittmittelgeförderten Angeboten, die zugangsbeschränkt festgelegt sind und ein gemeinsames Lernen von Eltern und Kindern nicht vorsehen, soll der Spracherwerb in diesem Angebot gemeinsam gestaltet und erlebt werden. Das Konzept wird im Landkreis Osnabrück bereits an den Standorten Hilter und Melle umgesetzt. Die ersten Kurse starteten im September 2022.
„Uns alle eint das Ziel, die Schutzsuchenden in unserer Region nicht nur willkommen zu
heißen, sondern ihnen auch Wege zu Selbstwirksamkeit und Teilhabe zu eröffnen. Die
Spende der Volksbank eröffnet uns Möglichkeiten, die Menschen aus der Ukraine mit einem
innovativen Ansatz beim so wichtigen Spracherwerb zu begleiten. Für das außerordentliche
Engagement der Volksbank und ihrer Kundinnen und Kunden bedanke ich mich deshalb
herzlich!“, erklärt Jörg Temmeyer.