Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang mahnt Deutschland, sich auf eine mögliche weitere Amtszeit von US-Präsident Donald Trump einzustellen. Sie betont die Notwendigkeit für Deutschland und Europa, stärker auf eigenen Beinen zu stehen, unabhängig vom Ergebnis der US-Wahlen.
Deutschland muss sich auf eine mögliche Trump-Wiederwahl vorbereiten
Ricarda Lang, die Vorsitzende der Grünen, warnt vor den Herausforderungen einer möglichen Wiederwahl von Donald Trump. „Die USA sind im Moment weiterhin ein stabiler Partner für uns. Aber wir müssen uns auf die schwierigsten Zustände vorbereiten“, sagte Lang im Rahmen der Münchener Sicherheitskonferenz gegenüber dem Nachrichtenportal T-Online. Sie stellte klar, dass eine Wiederwahl von Trump sowohl für die USA als auch für uns verheerend wäre.
Mehr Eigenständigkeit für Deutschland und Europa
Lang argumentierte, dass Deutschland und Europa unabhängig vom Ausgang der US-Wahlen stärker auf eigenen Beinen stehen müssen. Sie schlug vor, dass sich die deutsche Außenpolitik stärker an Sicherheits- und Verteidigungsfragen ausrichten müsse. Gemeinsam mit der Rüstungsindustrie solle überlegt werden, wie Produktionskapazitäten ausgebaut und die europäische Beschaffung beschleunigt werden könne.
Bedrohung durch eine mögliche Trump-Wiederwahl
Lang äußerte sich auch zur bedrohlichen Situation, die durch eine Wiederwahl von Trump entstehen könnte, insbesondere für die Ukraine. „Die Gefahr ist, dass Putin den Krieg zu seinen Bedingungen fortsetzt, bis er die gesamte Ukraine erobert hat“, so die Grünen-Vorsitzende. Sie fügte hinzu, dass Trump mit einer solchen Politik die Ukraine aufgeben würde und bezeichnete dies als das „Gegenteil von verantwortungsvoller Politik.“
Debatte mit Trump-Verbündetem
Am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz kam es zu einer hitzigen Diskussion zwischen Lang und dem Trump-Verbündeten Senator J. D. Vance. Lang kritisierte seine Reaktion auf eine umstrittene Äußerung von Trump vor einer Woche als „ziemlich skandalös“. Sie bedauerte, dass es in den USA nur noch wenige Republikaner gebe, die es wagten, Trump öffentlich zu widersprechen.
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