Im Zuge der Bundeswehr-Strukturreform fordert Janosch Dahmen, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen, weitreichende Verantwortlichkeiten für den geplanten Chefmediziner der Streitkräfte. Er betont die Notwendigkeit einer umfassenden organisatorischen Gesamtverantwortung und verlangt gleichzeitig den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen dem Sanitätsdienst und dem zivilen Gesundheitswesen.
Umfassende Verantwortung für den Chief Medical Officer
Janosch Dahmen (Grünen) äußerte sich mit Blick auf die kommende Bundeswehr-Strukturreform und die damit verbundenen Änderungen. Dahmen fordert für den geplanten Chefarzt der Streitkräfte eine umfassende Verantwortung. Janosch Dahmen unterstrich gegenüber dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland“, dass der Chief Medical Officer “eine umfassende organisatorische Gesamtverantwortung” für die Gesundheit der Soldaten erhalte: “Das heißt auch, dass er bei allen Fragen, die die Medizin und die Patienten betreffen, entscheidet”. Er solle “auf Augenhöhe mit anderen Entscheidungsträgern” agieren und “organisatorische Weisungsbefugnis in allen medizinischen Belangen haben”.
Bedeutung des Sanitätsdienstes und der Bundeswehrkrankenhäuser
Mit rund 25.000 Mitarbeitern und 10 Prozent des gesamten Bundeswehrpersonals sind Sanitätsdienst und Bundeswehrkrankenhäuser eine der größten Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. Dahmen besteht darauf, dass diese Größe auch in der Organisations- und Führungsstruktur der Bundeswehr widergespiegelt werden muss.
Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Sanitätsdienst und zivilem Gesundheitswesen
Darüber hinaus fordert Dahmen den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen dem Sanitätsdienst und dem zivilen Gesundheitswesen: “Die Zusammenarbeit des Sanitätsdienstes mit dem übrigen Gesundheitswesen muss dann wie ein Uhrwerk funktionieren”, so Dahmen. Trotz der geplanten Vereinigung des Sanitätsdienstes mit der Streitkräftebasis müssten Synergien ausgebaut und bestehende Kooperationen gesichert werden.
Neue Struktur der Bundeswehr
Verteidigungsminister Boris Pistorius kündigte an, dass die Bundeswehr zukünftig aus vier Teilstreitkräften bestehen und ein einheitliches Führungskommando erhalten solle. Dazu soll der Bereich “Cyber- und Informationsraum” hinzukommen. Die Teilstreitkräfte sollen die “Hauptlast der Verteidigungsfähigkeit” tragen und “mehr als zuvor die taktische Führung der eigenen Kräfte übernehmen”.
Darüber hinaus ist geplant, das neue einheitliche Operative Führungskommando Bundeswehr zu gründen. Dieses soll die einheitliche Führung in allen Einsätzen garantieren und eine “zentrale Ansprechstelle” für nationale und internationale Partner zur Koordinierung gemeinsamer Einsätze und Missionen bereitstellen. Zur Unterstützung soll zudem ein neuer Bereich hinzukommen, zu dem Logistik und Sanitätsdienst sowie die Fähigkeiten ABC-Abwehr, Feldjägerwesen, Zivil-militärische Zusammenarbeit (CIMIC) und weitere zentrale militärische Dienststellen gehören.
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