Sie sind elektrisch, sie fahren sogar mit Ökostrom und sie fahren vor allem auch dann, wenn streikende Busfahrer oder die Politik dafür sorgen, dass es keine anderen Alternativen gibt. Und dennoch wollen Osnabrücker Lokalpolitiker den Anbietern der Elektroroller nun das Geschäft vermiesen.
Elektroroller sind in Osnabrück bereits seit fünf Jahren ein Erfolgsmodell, auch wenn es immer mal wieder Ärger mit achtlos abgestellten E-Scootern der Marken Lime und TIER gibt. Immerhin reicht die Nachfrage in Osnabrück für gleich zwei miteinander konkurrierende Unternehmen, die ganz ohne staatliche Zuschüsse für eine nachhaltige Ergänzung des von der Politik inzwischen hart zusammengestrichenen Öffentlichen Nahverkehrs sorgen.
Jeweils rund 600 Scooter haben die beiden in Osnabrück vertretenen Anbieter TIER und Lime im Einsatz. Pro Roller werden jedes Jahr 24 Euro an die Stadtkasse überwiesen und die Anbieter haben ihre Software so eingestellt, dass ein Abstellen in der Fußgängerzone oder an gesondert definierten Punkten, wie zum Beispiel vor dem Heger Tor nicht erlaubt ist. Zusätzlich muss das korrekte Abstellen inzwischen per Handyfoto nach Beendigung der Fahrt belegt werden.
E-Scooter kommen in Osnabrück gut an
Dass das Angebot gut ankommt, zeigen die Zahlen. Der Anbieter TIER gibt an, im vergangenen Jahr insgesamt 460.000 Fahrten mit den E-Scooter auf den Straßen von Osnabrück abgerechnet zu haben – meist im Kurzstreckenbereich von zwei Kilometern.
SPD und Grüne wollen bei den Scooter-Anbietern abkassieren
Mit einem Antrag im Ausschuss für Feuerwehr und Ordnung wollen SPD und Grüne nun gemeinsam den Erfolg der E-Scooter torpedieren. Setzen sich die Antragsteller durch, soll die Sondernutzungsgebühr künftig auf 50 Euro pro E-Scooter und Jahr angehoben werden – mehr als doppelt so hoch wie bislang (24 Euro).
Zudem soll die Flexibilität der Nutzung massiv eingeschränkt werden. So fordern die Vertreter der Ökopartei zusammen mit der SPD die Einrichtung „fester Aufstellflächen für gewerbliche E-Scooter auf städtischen Flächen mit fest installierten Abstellanlagen“. So soll ein Umstürzen der Roller verhindert werden. Da dafür städtische Flächen genutzt werden sollen, kann man sich schnell ausrechnen, dass nur sehr wenige Abstellmöglichkeiten, vermutlich analog der Fahrradabstellplätze am Rande der Fußgängerzonen, übrig bleiben.
Innenstadt soll zukünftig für E-Scooter zur Verbotszone werden
Wo nicht legal geparkt werden darf, soll das Abstellen von E-Scootern schließlich verboten werden: „Eine Ausweitung der ‚Parkverbotsbereiche‘ in von Fußgängern viel frequentierten Bereichen wie z.B. der Innenstadt“ ist ebenfalls Teil des Antrags, der damit begründet wird, dass der „unsachgemäße Umgang einiger Nutzer“ Im Alltag „für manche Bürger eine Herausforderung“ darstellen würde. „Insbesondere die Beeinträchtigung von Fußgänger und mobilitätseingeschränkten Menschen durch unsachgemäß abgestellte E-Scooter ist ein ernstzunehmendes Problem“, so die Antragsteller [Antragstext aus Gründen der Lesbarkeit der geltenden Rechtschreibung angepasst und um Gender-Formulierungen bereinigt].
Ich würde mir wünschen, dass die Hasepost keine Texte „bereinigt“, sondern sie so abdruckt wie sie sind, da auch die Textgestaltung viel aussagt. Und E-Roller sind vieles, aber eines sicher nicht, nämlich nachhaltig. Es wäre toll wenn der Autor öfter auch etwas Recherche mit Meinung austauscht: https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr/nachhaltige-mobilitaet/e-scooter-momentan-kein-beitrag-zur-verkehrswende#aktuelles-fazit-des-uba
Da hat einer der Hasepost Journalisten wohl etwas gegen das Gendern
Wir sehen uns da in guter Gesellschaft mit einem Großteil unserer Leserinnen und Leser, siehe dazu auch diesen Artikel.
Wie Sie am vorangestellten Satz sehen können, kann man auch ohne fehlerhafte Rechtschreibung beide Geschlechter korrekt ansprechen.
Warum werden dann im Artikel nicht beide Geschlechter so korrekt angesprochen? Für mich muss gendern auch nicht sein, aber dass ihr dann Originaltexte verändert, das geht viel zu weit
Grundsätzlich gilt in der deutschen Rechtschreibung das generische Maskulinum, also die sexusindifferente (geschlechtsneutrale) Verwendung maskuliner Substantive oder Pronomen. „Die Geschlechter“ werden also auch so korrekt angesprochen.
Dann macht euer Satz „Wie Sie am vorangestellten Satz sehen können, kann man auch ohne fehlerhafte Rechtschreibung beide Geschlechter korrekt ansprechen.“ keinen Sinn mehr. Natürlich ist das grundsätzlich so, und das hat auch keiner bestritten. Oder ich überlese was
Wenn man hier Meinungsmache betreibt, sollte man diesen Artikel vielleicht auch als Meinung, und nicht als Journalistische Recherche deklarieren.
Das die Stadt von einem Großkonzern mehr Geld verlangt ist nur korrekt, wenn dieser Unsummen damit verdient die Stadt mit seinen Rollern zuzumüllen.
Neutron Holdings, Inc. (Lime) und Tier Mobility SE (TIER) sind sicher viel, aber keine ‚Großkonzerne‘, die übrigens auch keine ‚Unsummen‘ in einem Markt verdienen, der gerade erst erschlossen wird. Und nur, weil ein mit Autorenkennzeichnung versehener Artikel einen kritischen Blick auf einen Antrag in einem kommunalen Ausschuss wirft, ist das auch keine ‚Meinungsmache‘, sondern schlicht ein Artikel, dessen Tenor Ihnen scheinbar nicht gefällt. Bleiben Sie mal auf dem Boden! HP
Mit Kritik könnt ihr also auch nicht umgehen.
Das was da von Stapel lassen,ist unter aller Sau.
Aber wie ich schon mehrfach hier
Gelesen habe ,*Kann man es keinen so Richtig Recht machen*
Jeder hat was zu Meckern egal wer die einen würden Lieber Lesen Damen- Herren- Andere.
Und fallen genau in das Schema rein , über alles und jeden Gericht halten.
Kann ich schwer nachvollziehen, wirklich den Weg versperren tun die Fahrzeuge selten, und wenn, dann bemüht sich der couragierte Bürger, etwas daran zu ändern.
Die Stadt könnte doch auch mal darüber nachdenken, wie man den ÖPNV sinnvoll mit Leihfahrzeugen verbindet. Zum Beispiel, indem diese Angebote gerade in den Randgebieten forciert werden, wo die Bushaltestellendichte eher gering ist.
Leider sieht die aktuelle Realität etwas anders aus. Zum Beispiel in der Bergstraße oder auch in der Iburger, wo die HHO mehrere Häuser betreibt, und viele Menschen im Rolli unterwegs sind, stehen und liegen viele Roller. Und aus dem Rollstuhl heraus bekommt man die einfach nicht weg, und muss auf die Straße in den Verkehr ausweichen. In anderen Ländern sieht man, dass die Anbieter das verhindern könnten. Tun sie aber nicht in Osnabrück, weil anscheinend der politische Druck fehlt.