Bundespolizei und Zoll sind in einer großangelegten Razzia gegen organisierte Schleuserkriminalität vorgegangen. Die Aktion richtete sich gegen eine Tätergruppe, die Arbeitskräfte aus Moldawien und Georgien unter Verwendung gefälschter Dokumente nach Deutschland geschleust haben soll.
Razzia gegen Schleuser
In der gemeinsamen Operation der Bundespolizei und dem Zoll wurden über 40 Objekte in sechs Bundesländern durchsucht. Die Schwerpunkte lagen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Untersucht wurden sowohl Wohnungen und Geschäftsräume als auch Arbeitnehmerunterkünfte.
Verdacht der organisierten Schleuserkriminalität
Im Fokus der Ermittlungen steht eine Tätergruppierung aus der Vorderpfalz. Sie steht im Verdacht, mittels Personalvermittlungsfirmen Staatsangehörige aus Moldawien und Georgien angeworben und nach Deutschland eingeschleust zu haben. Die Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern, der Urkundenfälschung, des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt sowie der Erwerbstätigkeit von Ausländern ohne erforderlichen Aufenthaltstitel richten sich zurzeit gegen insgesamt 23 Beschuldigte.
Beweismaterial sichergestellt
Die Razzia führte zur Sicherstellung von umfangreichem Beweismaterial, darunter Firmenunterlagen und -aufzeichnungen, Speichermedien und gefälschte Ausweisdokumente. Darüber hinaus wurden auch Betäubungsmittel und eine Langwaffe beschlagnahmt. Zahlreiche Personen wurden vorläufig festgenommen, da bei ihnen der Verdacht des unerlaubten Aufenthaltes besteht.
Stellungnahme der Bundesinnenministerin
Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) begrüßte die Aktion. „Der Bundespolizei ist heute in einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern erneut ein harter Schlag gegen die internationale Schleuserkriminalität gelungen“, sagte sie. Zudem kündigte Faeser an, die „harte Gangart“ fortzusetzen. „Dieses hochkriminelle Geschäft, mit dem Menschen illegal nach Deutschland gelockt werden, wird die Bundespolizei auch weiterhin durch konsequente Ermittlungen zerschlagen“, so die Ministerin.
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