Die Gewalt an deutschen Schulen hat mit 27.470 registrierten Gewaltdelikten im vergangenen Jahr um 27 Prozent zugenommen, laut einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Stefan Düll, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, plädiert für verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an Schulen, wobei er jedoch den Einsatz von Sicherheitsdiensten mit Metalldetektoren ablehnt.
Anstieg der Gewalt an Schulen
Gemäß Sicherheitsbehörden in den Bundesländern hat es im Vergleich zum Vorjahr eine signifikante Zunahme an Gewaltdelikten an Schulen gegeben. 2022 wurden noch 21.570 entsprechende Delikte, darunter leichte und schwere Körperverletzungen, registriert. In 2023 hingegen stieg die Zahl auf 27.470 Fälle.
Regionale Ausprägung der Gewaltdelikte
Die meisten Gewaltdelikte wurden in Nordrhein-Westfalen mit 4.808 Fällen im vergangenen Jahr verzeichnet, ein Anstieg von 2.972 Fällen im Jahr 2022. Baden-Württemberg folgt mit fast 3.000 registrierten Delikten im Vergleich zu 2.456 im Vorjahr. Auch in Niedersachsen, Berlin und Bayern wurden Anstiege verzeichnet.
Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten
Während der Jahre 2020 und 2021, als Schulen aufgrund der Corona-Pandemie teilweise geschlossen waren, war die Zahl der registrierten Gewaltdelikte mit 14.419 bzw. 10.632 Vorfällen deutlich niedriger. Ein Vergleich zu Zahlen vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 zeigt ebenfalls einen deutlichen bundesweiten Anstieg, obwohl nicht alle Bundesländer Daten für 2019 liefern konnten.
Forderungen des Deutschen Lehrerverbandes
Stefan Düll, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, sprach sich dafür aus, dass Personen an Schulen explizit mit dem Bereich Sicherheit betraut werden sollten. „Sicherheit umfasst Gewaltprävention, Anti-Aggressionsschulungen, Verkehrssicherheit und Krisenintervention“, so Düll in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Er lehnt jedoch den Einsatz von Sicherheitsdiensten mit Metalldetektoren an Schulen ab, da Schulen keine „Strafjustizzentren“ seien.
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