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Geschmacksvielfalt und Personalisierung: Die neue Ära des Rauchens mit E-Zigaretten

Die Zigarettenbranche, eine der ältesten Industrien unserer Zivilisation, erlebt einen Wandel: Weg von klassischen, brennbaren Zigaretten hin zu E-Zigaretten und damit nicht brennbaren Alternativen. Raucher, die auf ihr Nikotin oder nikotinfreie Alternativen nicht verzichten möchten oder können, erhalten dadurch zugleich mehr Flexibilität.

Wenn die Zigarette nicht mehr nach Zigarette schmeckt

Selbstverständlich macht Nikotin auch in einer E-Zigarette nicht weniger süchtig, ebenso ist Rauchen mit einer E-Zigarette nicht gesünder als einfach gar nicht zu rauchen. Nicht grundlos hat der Gesetzgeber strikte Vorschriften geschaffen, was Liquids für E-Zigaretten und da verbotene Stoffe anbelangt.

Die Realität ist aber: Viele Raucher möchten sich des Rauchens nicht entledigen, gesundheitlichen oder finanziellen Aspekten zum Trotz. So wird die E-Zigarette wohl kaum massenhaft Nicht-Raucher plötzlich zu Rauchern werden lassen, viel mehr verstehen sich diese nicht brennbaren E-Zigaretten als Alternative für Raucher oder beispielsweise solche, die damit den mittelfristigen Weg zu ihrem eigenen Nicht-Raucher-Dasein antreten wollen.

Während Zigaretten, unabhängig von welcher der zahlreichen Marken genau, in erster Linie nach Zigarette schmecken, hat die E-Zigarette als Alternative etwas mehr zu bieten. Liquid mit verschiedenen Geschmäckern, vom klassisch bitter-herben Zigarettenaroma bis hin zu fruchtigen oder beispielsweise sehr frischen/scharfen Aromen, soll Rauchern mehr Abwechslung bescheren. Dabei zeigt sich anhand der großflächigen Verbreitung solcher aromatischen Liquids, dass viele Raucher nicht zwangsläufig aufgrund des Geschmacks ihrer Zigarette rauchen – oder zumindest gewillt sind, diesen durch ein anderes Aroma jederzeit auszutauschen.

Hersteller wollen Rauchern eine Chance auf die Identifizierung ihres Geschmacksprofils geben

Auffällig ist, dass Liquids für E-Zigaretten in verschiedenen, darunter auch sehr kleinen Packungsgrößen existieren. Das ist von den Herstellern so gewollt, die damit die Barriere für den Umstieg auf E-Zigaretten reduzieren möchten. Wer noch nie ein Liquid benutzte und verdampfte, wird sich kaum etwas unter den teils durchaus exotischen Geschmacksrichtungen vorstellen können. Am ehesten ist das wohl mit einer Shisha vergleichbar, aber auch die Wasserpfeife ist in Deutschland, im Vergleich zu anderen Nationen, eher eine Randerscheinung.

Durch die kleinen Liquidgrößen bekommen Raucher die Möglichkeit ihr eigenes Geschmacksprofil zu identifizieren. Fruchtiges, nach Erdbeere oder Ananas schmeckendes Liquid, ist gegenüber dem klassischen Tabakaroma durchaus eine signifikante Umstellung. Ob darin Nikotin enthalten ist oder nicht, es gibt am Markt beide Varianten, hat geschmacklich hingegen keinen Einfluss. Liquids mit einem hohen Nikotinanteil können aber, wie es auch bei klassischen Zigaretten der Fall ist, im Hals kratzen oder zu starkem Husten führen.

Mehr Alternativen zur einfachen Schachtel

Flexibilität wollen die Hersteller von E-Zigaretten und Liquids nicht nur in puncto Geschmack, sondern auch beim eigentlichen Gerät offerieren. E-Zigaretten lassen sich heutzutage sowohl als Einmalzigarette als auch als fertiges, größeres und nachfüllbares Gerät oder als Bausatz erwerben. Die Einmalzigarette, die mit ihrer länglichen Form der Zigarette am nächsten kommt, wird aber höchstwahrscheinlich bis Ende des Jahres 2026 schon wieder vom Markt verschwinden – verantwortlich dafür ist die Batterieverordnung des Gesetzgebers.

Dennoch haben bis dahin und generell Raucher bei der Wahl ihrer E-Zigarette durchaus viele Möglichkeiten, von eher klobigen Geräten mit großem Tank und Akku bis hin zu schmalen und länglichen Alternativen, die haptisch am ehesten an die klassische Zigarette erinnern würden. Langfristig könnte diese neue Ära des Rauchens einen weiteren prägenden Aspekt erhalten – durch die jüngst beschlossene Legalisierung von Cannabis durch Gesundheitsminister Karl Lauterbach.


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