Das Geschäftsklima der deutschen Autoindustrie hat sich laut einer jüngsten Umfrage des Münchner Ifo-Instituts leicht verbessert. Unternehmen planen, trotz angespannter Versorgung mit wichtigen Vorprodukten, ihre Produktion zu steigern und gestiegene Herstellungskosten weiterzugeben. Die Aussichten bleiben jedoch gedämpft, und die Industrie bereitet sich auf einen Personalabbau vor.
Geschäftsklima verbessert
Die Ergebnisse der Ifo-Umfrage zeigen, dass das Geschäftsklima in der deutschen Autoindustrie im September gegenüber August leicht gestiegen ist. „Die deutschen Autohersteller und ihre Zulieferer sind mit ihrer aktuellen Lage zufrieden, die Erwartungen bleiben hingegen im Keller“, sagte Oliver Falck, Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Die aktuelle Geschäftslage bewertete die Autoindustrie im September mit 20,9 Punkten, nach 13,2 im August. Die Erwartungen stiegen nur leicht von -44,8 Punkten auf -44,6 Punkte.
Produktionspläne trotz angespannter Vorproduktsversorgung
Trotz der angespannten Versorgung mit wichtigen Vorprodukten, die von 53 Prozent der befragten Unternehmen angegeben wurde, planen die Autohersteller und ihre Zulieferer, ihre Produktion in den nächsten Monaten zu erhöhen und die gestiegenen Kosten der Herstellung weiterzugeben.
Erwarteter Personalabbau
Die Autoindustrie stellt sich auf einen bevorstehenden Personalabbau ein. „Zum einen werden im strukturellen Wandel zur Elektromobilität weniger Beschäftigte benötigt, zum anderen wird die Personalgewinnung aufgrund des Fachkräftemangels schwieriger“, so Falck. Mit dieser Aussage unterstreicht Falck die Herausforderungen, denen die Branche im Angesicht des Wandels zur Elektromobilität und des anhaltenden Fachkräftemangels gegenübersteht.