Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat in einem Interview seine Partei und deren Führungsfiguren aufs Schärfste kritisiert und die zunehmende Fokussierung auf Sozialausgaben moniert. Zudem äußerte er sich besorgt über die Stärkung der AfD und brachte seine Unterstützung für eine diplomatische Lösung im Ukraine-Konflikt zum Ausdruck.
Schröders Kritik an der SPD
Gerhard Schröder äußerte sich enttäuscht über den aktuellen Kurs der SPD, insbesondere die steigenden Sozialausgaben und eine vermeintliche Vernachlässigung der “arbeitenden Mitte”. In einem Interview mit der “Süddeutschen Zeitung” erklärte der Altkanzler, dass ihn die “Provinzialität der gegenwärtigen Führungsfiguren” traurig mache. “Das ist doch nicht die SPD. Wenn ich bei 15 Prozent gewesen wäre, wäre ich sofort zurückgetreten”, äußerte er sich kritisch über die Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil.
Bedenken zur Ampelkoalition und Stärkung der AfD
Schröder äußerte auch Bedenken gegenüber der neuen Ampelkoalition und bezeichnete sich selbst als “rechten Sozialdemokrat”. Er fügte hinzu, dass “viele Leute den Eindruck bekommen, die kümmern sich in Berlin mehr um Gendern, Cannabis und solche Sachen. Meine Partei hat da den Kompass verloren.” Besonders Sorgen bereitet ihm das erstarken der AfD, welches er in Zusammenhang mit der “Willkommenskultur von Frau Merkel, in einer Koalition mit der SPD” sieht.
Ukraine-Konflikt und Haltung zu Russland
Trotz Kritik an seinen Verbindungen zu russischen Energiekonzernen und seiner Freundschaft zum russischen Präsidenten Wladimir Putin, setzt Schröder auf eine diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts. Er lobte den Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich für das Einbringen alternativer Optionen wie das “Einfrieren” des Konflikts und argumentierte, dass auch Putin an einer solchen Lösung interessiert sei.
Keine Reue und Lob für Merkel
Auf die Frage, ob er bestimmte politische Entscheidungen, seine Haltung zu Russland und die geschäftlichen Tätigkeiten bereue, antwortete Schröder: “Nein, ich bereue nichts. Mea culpa ist nicht mein Satz.” Trotz ihrer politischen Differenzen bewunderte er Angela Merkel (CDU) für ihren respektvollen Umgang mit dem Ruhestand. “Das ist eine sehr respektable Frau, auch wie sie mit ihrem Ruhestand umgeht: à la bonne heure”, sagte Schröder.
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