Die einseitige Erhöhung des Kinderfreibetrags durch die Bundesregierung führt laut Kritikern zu einer erheblichen Benachteiligung für Empfänger von Kindergeld. Die SPD warnt vor einer zunehmenden Ungleichheit zwischen Familien mit hohen und niedrigen Einkommen.
Kritik am Vorstoß des Finanzministers
Michael Schrodi, Finanzexperte der SPD, kritisierte die Pläne von Finanzminister Christian Lindner (FDP), die das Ungleichgewicht zwischen dem Kinderfreibetrag und dem Kindergeld stark vergrößern würden. „Das ist den hart arbeitenden Familien, die keine Top-Gehälter haben, nur schwer vermittelbar“, sagte Schrodi der „Bild-Zeitung“. „Denn gerade sie sind es, die besonders unter der Inflation leiden.“
Lindners Vorschlag im Detail
Lindner plant eine Erhöhung des Kinderfreibetrags um 228 Euro auf insgesamt 9.540 Euro in diesem Jahr. Dies soll in der kommenden Kabinettssitzung am Mittwoch beschlossen werden. Das Kindergeld soll jedoch bei 250 Euro pro Monat und Kind stagnieren. Nach Berechnungen der SPD-Fraktion würde die Differenz zwischen Kindergeld und maximaler Steuerersparnis im Jahr 2024 auf monatlich 127 Euro ansteigen.
Entwicklung der Lücke zwischen Kindergeld und Kinderfreibetrag
Trotz einer geplanten Erhöhung des Kindergelds um 5 Euro pro Monat und des Freibetrags um weitere 60 Euro im Jahr 2025, würde sich der Unterschied nur geringfügig auf 125 Euro pro Monat verringern. „Der Staat fördert Eltern mit höchsten Einkommen stärker als Eltern mit mittleren oder niedrigen Einkommen. Doch statt diese Gerechtigkeitslücke zu verkleinern, will der Finanzminister sie vergrößern“, kritisierte Schrodi.
Widerstand in der Ampel-Koalition erwartet
Schrodi wies darauf hin, dass die Pläne Lindners den politischen Forderungen der Grünen widersprechen. Es wird erwartet, dass der Gesetzentwurf nach der Sommerpause innerhalb der Ampel-Koalition zu heftigen Debatten führen wird.
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