Der flüchtige Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek steht offenbar unter Verdacht der Spionage für Russland. Neben den laufenden Ermittlungen in Großbritannien und Österreich hat nun auch der Generalbundesanwalt Jens Rommel Untersuchungen gegen Marsalek eingeleitet.
Verdacht der Spionage
Jan Marsalek, ehemaliger Manager des inzwischen insolventen Wirecard-Konzerns, sieht sich aufgrund von Spionagevorwürfen nun auch mit Ermittlungen durch den Generalbundesanwalt Jens Rommel konfrontiert. Diese beruhen auf der Anschuldigung, Marsalek habe Informationen an Russland weitergegeben, so berichtet der „Spiegel“.
Ermittlungen in Großbritannien und Österreich
In Großbritannien und Österreich laufen bereits Ermittlungen gegen Marsalek und weitere Personen aus seinem Netzwerk. Nach Angaben britischer Behörden soll er eine Schlüsselrolle in einer Gruppe bulgarischer Staatsbürger gespielt haben, die im Auftrag Russlands den Investigativjournalisten und „Spiegel“-Mitarbeiter Christo Grozev ausspionieren sollten, möglicherweise mit dem Ziel, Grozev zu entführen oder zu töten. Nach der Insolvenz von Wirecard im Jahr 2020 setzte sich Marsalek zunächst nach Weißrussland ab, bevor er sich offenbar nach Russland begab.
Neubewertung der Vorgänge gefordert
Sicherheitskreise vermuten, dass Marsalek möglicherweise bereits seit längerem unter der Kontrolle russischer Geheimdienste stand. „Spiegel“, „Standard“, „The Insider“ und das ZDF berichteten bereits im März, dass er angeblich seit etwa zehn Jahren im Dienst Moskaus gewesen sein könnte. Diese Annahmen und die aggressive Spionagepolitik Russlands könnten zu einer Neubewertung einiger Vorgänge führen. Marsalek ist derzeit international zur Fahndung ausgeschrieben.
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