Die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes, deren Hauptsitz Osnabrück ist, zeigt sich zutiefst besorgt um die Sicherheit der Zivilbevölkerung im Libanon sowie der Mitarbeitenden und Kinder in ihren Projekten. Zwei der Gemeindezentren, in denen die Terre des Hommes-Partnerorganisation FEMALE Projekte für Mädchen umsetzt, wurden bereits von Bomben getroffen: Das Zentrum im Ort Deir el Zahrani im Südlibanon wurde komplett zerstört. Das Zentrum in der Bekaa Ebene im Osten wurde stark beschädigt.
Bis zu einer Million Menschen sind im Libanon auf der Flucht vor der eskalierenden Gewalt. Mehr als 100.000 Menschen haben laut UN bereits die Grenze nach Syrien überquert.
Gemeindezentren wurden umfunktioniert
„Die Flüchtenden sind auf Notunterkünfte angewiesen“, sagt Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes. „Deshalb wurden die verbleibenden Gemeindezentren in Beirut und Tripoli umfunktioniert: FEMALE leistet dort dringend notwendige Hilfe für Kinder und ihre Familien. Sie erhalten nicht nur einen sicheren Zufluchtsort, sondern werden auch mit Lebensmitteln, sauberem Wasser, Hygieneartikeln und Medikamenten versorgt. Auch in Syrien plant Terre des Hommes, Hilfe für die Geflüchteten zu leisten. Spenden werden dringend benötigt.“
Krieg im Libanon eskaliert
Der Krieg im Libanon ist in den letzten Tagen weiter eskaliert. Über 1.500 Menschen sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums seit Ausbruch der Kämpfe zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär getötet worden, darunter mehr als 100 Kinder. Über 8.000 Menschen wurden verletzt. Die Tendenz ist steigend.
„Die Menschen haben große Angst, denn sie wissen aus der Situation in Gaza, dass viele zivile Opfer von den Kriegsparteien in Kauf genommen werden, um militärische Ziele zu erreichen“, so Joshua Hofert. „Die Sorge, dass auch im Libanon zahlreiche zivile Opfer bei Angriffen auf die Hisbollah zu beklagen sein werden, wird von all unseren Partnern im Libanon geteilt. Diese militärische Logik muss aufhören: Kinder, Frauen und alle Zivilisten müssen dringend geschützt werden.“
Eine Spendenmöglichkeit gibt es hier.