Internationale Geheimdienste greifen verstärkt auf die Dienste von Datenhändlern zurück, um hochsensible Informationen zu erwerben, so eine Analyse der “Stiftung Neue Verantwortung”. Der alarmierende Trend gefährdet den Datenschutz, da er Kontrollmechanismen umgeht und Missbrauch Tür und Tor öffnet.
Datenkauf durch Geheimdienste: eine aufkommende Gefahr
Die “Stiftung Neue Verantwortung”, eine renommierte Berliner Denkfabrik, hat kürzlich in einer Analyse aufgezeigt, dass Geheimdienste zunehmend auf Daten von privaten Händlern zurückgreifen. Laut einem Bericht des “Spiegel” ermöglicht diese “Informationsbeschaffung mit der Kreditkarte” den Diensten Zugang zu “hochsensiblen Informationen”, darunter politische Überzeugungen, Gesundheitsdaten, Standortinformationen und sogar vollständige Bewegungsprofile. Besonders kritisch sind dabei Daten aus der Onlinewerbung.
Deutsche Dienste beteiligt
Corbinian Ruckerbauer, Mitautor der Studie, erklärte gegenüber dem Nachrichtenmagazin: “Wir haben belastbare Hinweise darauf, dass auch deutsche Dienste diese Daten einkaufen.” Es gebe in Deutschland bislang weder einschlägige Regeln noch eine wahrnehmbare Kontrolle für solche Praktiken. “Die Missbrauchsgefahr ist daher sehr hoch”, warnt Ruckerbauer und fordert dringend Standards und Beschränkungen.
Schutzmaßnahmen erforderlich
Um diesem alarmierenden Trend entgegenzuwirken, schlagen die Autoren der Analyse konkrete Maßnahmen vor. Sie verweisen auf die von der Ampelkoalition angekündigte Reform des Nachrichtendienstrechts. “Das wäre eine naheliegende Möglichkeit, Regeln für den Einkauf und den Umgang mit diesen Daten einzuführen”, so Ruckerbauer.
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