Protestaktion zeigt seine Wirkung: Der Verkehr auf der Ellerstraße kommt ins Stocken. / Foto: Köster
Die Ellerstraße in der Dodesheide soll umgebaut werden. Für 8 Millionen Euro sollen zwei neue Hochbordradwege mit Schutzstreifen entstehen. Dafür soll der Parkstreifen entfallen. Die Anwohnerinnen und Anwohner der Straße sind vom Bebauungskonzept jedoch nicht überzeugt und organisierten deshalb am Dienstag (4. Oktober) ein Protestparken auf dem Straßenabschnitt.
Schätzungsweise 60 bis 70 Parkplätze würden durch die Neuplanung entfallen. Die Anwohnerinnen und Anwohner der Ellerstraße haben Sorge, dass das daraus resultierende Beparken der Straße den Verkehr blockieren könnte. Um diesen Umstand zu simulieren, organisierte die Bürgerinitiative Ellerstraße das Protestparken: Die Fahrzeuge der Anwohnerinnen und Anwohner standen dazu nicht wie gewöhnlich auf dem Parkstreifen, sondern direkt auf der Straße. „So wollen wir sichtbar machen, wie sich die Situation durch den Umbau verändern würde“, erläutert Jürgen Körber, Anwohner und Teil der Bürgerinitiative Ellerstraße, den Protest. „Gerade wenn Müllwagen oder Busse die Straße nutzen, kommt der Verkehr fast gänzlich zum erliegen“, führt er die Problematik weiter aus.
Geschlossene Ablehnung in der Dodesheide
Insgesamt 963 Unterschriften gegen den Ausbau habe man deshalb in der Dodesheide gesammelt, die zusammen mit einem Einspruch bei der Stadt Osnabrück eingereicht wurden. Die Bürgerinitiative spricht sich für eine Sanierung der Straße aus, die wie bisher mit einem aufgezeichneten Radweg auskäme. So könnten außerdem die Bäume am Straßenrand erhalten bleiben.
„Ich kenne keine einzige Person, die sich für den Ausbau ausspricht“, unterstreicht Körber das Anliegen der Initiative. Weiterhin müssten die Anwohnerinnen und Anwohner 51 Prozent der veranschlagten Kosten von 8 Millionen anteilig übernehmen, sodass für die größten anliegenden Grundstücke Kosten von bis zu 32.000 Euro anfielen. „Die finanzielle Situation vieler Anlieger ist derzeit ohnehin angespannt. Diese Leute wissen nicht, wie sie die Selbstbeteiligung finanzieren sollen“, macht Körber deutlich.