Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) spricht sich gegen die von Innenminister Herbert Reul (CDU) angestoßene Debatte zur Absenkung des Strafmündigkeitsalters aus. Sie betont die notwendige Untersuchung der Motivlagen der Täter als präventive Maßnahme, anstatt den Strafanspruch des Staates durch eine Absenkung des Mündigkeitsalters zu befrieden.
Debatte um Strafmündigkeitsalter
Herbert Reul (CDU), Landesinnenminister, hatte nach dem Tod eines Obdachlosen, der von einem 13-Jährigen im Dortmunder Hafen erstochen worden war, eine Debatte darüber angestoßen, ob das Strafmündigkeitsalter herabgesenkt werden sollte. Reul äußerte, eine solche Absenkung könnte den Strafanspruch des Staates befrieden.
GdP widerspricht
Der Landesvorsitzende der GdP, Michael Mertens, widersprach dieser Auffassung in der “Neuen Rhein Zeitung” (Dienstagsausgabe). Er hält die von Reul angestoßene Debatte für “nicht zielführend,” und ist überzeugt, dass eine Absenkung des Mündigkeitsalters solche Taten nicht verhindert.
Kritik an Annahmen
Mertens weist darauf hin, dass der Mord in Dortmund von anderen Jugendlichen gefilmt wurde, was seiner Meinung nach “für eine kriminelle Energie spricht, die über die kriminelle Energie hinausgeht, die nötig ist, einen Menschen zu quälen oder zu töten.” Er behauptet, dass dies auch zeigt, dass die Täter offensichtlich nicht die “charakterliche Reife haben, um zu überschauen, was sie getan haben und welche Folgen das habe.” Dies widerspricht der Annahme, dass 13-Jährige heute mündiger seien als früher.
Appell für Prävention
Statt die Strafmündigkeit herabzusetzen, plädiert Mertens dafür, die Motivlagen der Täter genau zu untersuchen, um präventiv agieren zu können. Dies würde nach seiner Meinung einen wirkungsvolleren Ansatz darstellen, um solche Verbrechen zukünftig zu verhindern.
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