Das Gastgewerbe in Deutschland verzeichnete im Jahr 2023 real 2,6 Prozent und nominal 9,6 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr. Die insgesamt positive Bilanz lasse sich durch hohe reale Zuwächse zu Jahresbeginn erklären, obwohl die Umsätze im weiteren Jahresverlauf abnahmen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Positive Bilanz trotz späteren Umsatzrückgangs
Im 1. Quartal 2023 stiegen die realen Umsätze im Gastgewerbe um 15,9 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres, das noch stark von der Corona-Pandemie geprägt war. Allerdings schwächte sich die Entwicklung im weiteren Jahresverlauf ab. Die Umsätze waren in fast allen verbleibenden Monaten des Jahres 2023 niedriger als im jeweiligen Vorjahresmonat.
Als einen möglichen Grund führt das Statistische Bundesamt das gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe an. Dieses hatte 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent zugenommen. „Ursächlich hierfür dürfte unter anderem das deutlich gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe (+8,1 Prozent 2023 gegenüber 2022) sein, zu dem unter anderem die gestiegenen Preise für Lebensmittel, Personal und Energie beigetragen haben“, so Destatis.
Umsätze im Vor-Corona-Vergleich
Werden die Umsätze im Gastgewerbe mit denen vor der Corona-Pandemie, dem Jahr 2019, verglichen, ergibt sich ein gemischtes Bild. Der reale Umsatz lag 2023 um 9,9 Prozent niedriger als 2019, während der nominale Umsatz um 9,8 Prozent höher ausfiel. Der November 2023 zeigte sich da besonders negativ: Der reale Umsatz lag mit einem Minus von 13,3 Prozent deutlich unter dem Niveau des Novembers 2019. Die nominalen Umsätze waren hingegen 6,8 Prozent höher.
Ergebnisse für einzelne Bereiche des Gastgewerbes
Besonders hart traf es die Gastronomie: Der Umsatz war im November 2023 real 1,1 Prozent höher als im Vormonat, lag jedoch 0,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau und sogar 15,3 Prozent unter dem Niveau von November 2019. Hotels und andere Beherbergungsunternehmen hingegen konnten im November gegenüber Oktober einen realen Umsatzzuwachs von 2,6 Prozent verzeichnen, obwohl sie gegenüber November 2022 und November 2019 um 0,3 Prozent bzw. 7,4 Prozent weniger Umsatz machten.
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