Die G7-Umweltminister haben am Dienstag einen konkreten Fahrplan für den Kohleausstieg in den 2030er-Jahren vereinbart. Zudem wurde eine Verdreifachung der Kapazitäten für erneuerbare Energien, eine Versechsfachung der Stromspeicherkapazitäten und eine Verdopplung der Netzinfrastruktur bis 2030 beschlossen. Darüber hinaus sprachen sie sich für ein Ende des Einsatzes des Treibhausgases SF6 in neuen elektrischen Schaltanlagen ab 2035 aus.
G7 verabschiedet Fahrplan für Kohleausstieg
Zum Abschluss ihres Treffens in Ampulien einigten sich die Umwelt-, Klimaschutz- und Energieminister der G7 erstmals auf einen konkreten Zeithorizont für den Kohleausstieg. Dieser soll in der ersten Hälfte der 2030er Jahre erfolgen oder auf einem Zeitpfad, der erlaubt, die 1,5-Grad-Grenze in Reichweite zu halten. Damit unterstützen sie auch ein Vorhaben der EU, die eine entsprechende Regelung bereits Anfang des Jahres mit der neuen F-Gas-Verordnung erlassen hatte.
Klimaschutzmaßnahmen der G7
Um die Kapazität erneuerbarer Energien weltweit bis 2030 zu verdreifachen, planen die G7, die Stromspeicherkapazitäten bis 2030 zu versechsfachen und die Netzinfrastruktur zu verdoppeln. Weiterhin soll das Treibhausgas SF6 in neuen elektrischen Schaltanlagen ab 2035 nicht mehr verwendet werden. Laut den G7 soll auch die durch Förderung, Transport und Nutzung fossiler Energieträger entstehenden Methanemissionen global um 75 Prozent bis 2030 gesenkt werden.
Position der Bundesrepublik und USA
Die Bundesrepublik Deutschland mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) stellte klar, dass sie den Ausstieg aus Kohle „idealerweise“ auf 2030 vorziehen wolle. In den USA dagegen könnte die Regulierung von Kohlekraftwerken aufgrund eines Gerichtsurteils komplizierter werden.
G7 und Umweltschutz
Die G7-Gruppe bekräftigte ebenfalls ihr Vorjahresziel, die zusätzliche Plastikverschmutzung bis zum Jahr 2040 zu beenden. Sie riefen dazu auf, das Abkommen für den Schutz der Meere auf Hoher See (BBNJ), das die UN-Mitgliedsländer im März 2023 in New York beschlossen haben, bis zur VN-Ozeankonferenz im Juni 2025 zu ratifizieren.
Steffi Lemke (Grüne), Bundesumweltministerin Deutschlands, begrüßte die Einigung und erklärte: „Einmal mehr zeigen die G7, dass sie bereit sind, die drei existentiellen Krisen unserer Zeit – die Klimakrise, das Artenaussterben und die Verschmutzungskrise – entschlossen anzugehen“. Lemke erklärte weiter, dass es keine Zeit zu verlieren gäbe und die G7 einen Abschluss der laufenden Verhandlungen für ein global verpflichtendes Plastikabkommen bis zum Ende dieses Jahres fordern sollten.
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