(mit Material von dts Nachrichtenagentur) CDU-Politiker warnt vor Ausgrenzung von AfD-Themen.
Die Wahl des AfD-Kandidaten Robert Sesselmann zum Landrat im thüringischen Sonneberg hat für Aufregung gesorgt. In der CDU wird nun davor gewarnt, bestimmte Themen nicht anzusprechen, nur weil sie auch von der AfD thematisiert werden. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei, betonte in einem Interview mit der FAZ, dass es falsch wäre, Themen auszusparen, die auch von der AfD angesprochen werden. Er sieht darin keine Lösung, um der AfD erfolgreich zu begegnen. Stattdessen sollten die unterschiedlichen politischen Konzepte und Alternativen klar herausgearbeitet werden.
Unzufriedenheit mit Bundespolitik als Ursache für Erfolg der AfD
Frei macht die Politik der Ampel-Koalition im Bund für den Erfolg der AfD verantwortlich. Er betont, dass die beispiellose Unzufriedenheit mit der Bundespolitik in Sonneberg ein Ventil gesucht und gefunden hat. Die Wähler hätten ihre Unzufriedenheit mit der derzeitigen Politik zum Ausdruck gebracht und somit die AfD gewählt. Frei warnt davor, diese Unzufriedenheit zu ignorieren oder als vorübergehend abzutun.
Kurzfristiger Schulterschluss als keine Lösung
Mit Blick auf den Versuch der anderen Parteien, gemeinsam die Wahl Sesselmanns zu verhindern, betont Frei, dass auch ein kurzfristiger überparteilicher Schulterschluss die Auswirkungen nicht mehr eindämmen kann. Im Gegenteil, er provoziert eher eine Abwehrreaktion. Die Wähler würden sich dadurch noch mehr von den etablierten Parteien abwenden und der AfD ihre Stimme geben.
Die Wahl Sesselmanns zum Landrat in Sonneberg zeigt, dass die AfD auch in der Fläche immer mehr Zustimmung erhält. Die etablierten Parteien müssen sich daher mit den Themen auseinandersetzen, die die Wähler bewegen, anstatt sie zu ignorieren oder auszusparen. Eine klare Unterscheidung der politischen Konzepte und Alternativen kann dazu beitragen, der AfD erfolgreich zu begegnen.