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Fraunhofer-Forscher bemängeln Studie zu Kosten des Atomausstiegs

Deutsche Wissenschaftler der Fraunhofer-Gesellschaft haben die Behauptungen des norwegischen Professors Jan Emblemsvag, wonach Deutschland durch das Festhalten an der Atomkraft seit 2002 rund 600 Milliarden Euro hätte sparen können, entschieden zurückgewiesen. Sie kritisieren eine doppelte Zählung der Ausgaben für erneuerbare Energien in Emblemsvags Berechnungen.

Methodenfehler in Emblemsvags Berechnung

Laut Stellungnahme des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung, der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie sowie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ist Emblemsvags Berechnung aufgrund eines „grundlegenden methodischen Fehlers“ nicht haltbar. Wie der „Spiegel“ berichtet, hätten die Wissenschaftler festgestellt, dass Emblemsvag den „Großteil der Ausgaben erneuerbarer Energien doppelt gezählt“ habe.

Ausgaben und Subventionen doppelt gezählt

Demnach kritisierten die Experten, dass Jan Emblemsvag die Ausgaben für die Installation, den Betrieb und die Wartung aller Anlagen für erneuerbare Energien mit den Subventionen, die die Anlagenbetreiber gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten, zusammengerechnet hat. Diese Subventionen werden von den Betreibern der Wind- und Solarparks allerdings zur Finanzierung ihrer Investitionen eingesetzt.

Emblemsvags Rechtfertigung

Auf den Vorwurf der doppelten Zählung angesprochen, gab Emblemsvag gegenüber dem „Spiegel“ zu, dass „immer die Gefahr einer gewissen Doppelzählung“ bestehe. Allerdings wollte er „die Gesamtkosten für Deutschland“ ermitteln und nicht die Situation einzelner Anlagenbetreiber betrachten. Emblemsvag bezeichnet seinen Ansatz als „höchstwahrscheinlich konservativ“, da er nicht alle Systemkosten einbezogen hat. Dazu zählen beispielsweise die Ausgaben für den Ausbau und die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts in den Stromnetzen.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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