Am Donnerstagnachmittag, den 12.08.2021, kam es auf der B51/B65 bei Ostercappeln zu einem schweren Verkehrsunfall. Eine Frau musste von der Feuerwehr aus ihrem Auto gerettet werden.
Kurz nach 14:30 Uhr wurden die Feuerwehr, der Rettungsdienst und die Polizei zu dem Unfall auf der Bremer Straße / B51 / B65 mit einer eingeklemmten Person gerufen.
Vor Ort hatte zuvor eine Frau mit ihrem Skoda Fabia die Landstraße von Ostercappeln in Richtung Belm befahren. Am Abzweig des Heers Bruchweg wollte sie nach links in diesen abbiegen und hielt an. Ein herannahender Milchlaster krachte kurz darauf in das Heck des Autos und schob dieses auf die Gegenfahrbahn. Der PKW wurde von einem dort fahrenden Sattelzug auf der Beifahrerseite erfasst. Trotz einer eingeleiteten Vollbremsung wurde der PKW vom Sattelzug rund 15 Meter zurück und in den Straßengraben geschoben.
Fahrerin wird eingeklemmt
Die Fahrerin wurde in ihrem Kleinwagen eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Aufgrund des gesundheitlichen Zustandes stellte der Rettungsdienst fest, dass eine „Crash-Rettung“ erforderlich war, mit dem Ziel die Frau schnellstmöglich zu befreien.
Feuerwehr rettet Patientin mit schwerem technischen Gerät
Die Feuerwehrleute der Ortsfeuerwehren Ostercappeln und Schwagstorf der Gemeindefeuerwehr Ostercappeln setzten dafür schweres technisches Gerät ein. Die rund 20 Einsatzkräfte nutzten hydraulische Schere und Spreizer, um die Verletzte zu befreien. „Als wir eintrafen haben wir den Rettungsdienst bei der Patientenversorgung unterstützt und sofort mit der technischen Rettung begonnen. Wir haben das Dach des PKW abgenommen und die Person mit einem Spineboard [auch Wirbelsäulenbrett genannt – Anmerkung der Redaktion.] aus dem Wagen gehoben.“, erklärte uns Einsatzleiter Christoph Pieper. Von einer Rettungswagenbesatzung und einem Notarzt wurde die Frau anschließend in eine Klinik gebracht.
Der 66-jährige Fahrer des Sattelzuges wurde leicht verletzt, konnte aber am Unfallort bleiben. Der 71-jährige Fahrer des Milchtankwagens blieb unverletzt. Am PKW entstand Totalschaden, an beiden Lastwagen entstand erheblicher Sachschaden. Die Trümmerteile hatten sich kleinteilig über beide Fahrspuren verteilt.
Umfangreiche Unfallaufnahme, Bundesstraße gesperrt
Mehrere Streifen der Polizei waren für die nötige Vollsperrung der Bundesstraße und die Unfallaufnahme im Einsatz. Mit dem Messverfahren „Phidias“ nahmen die Beamten den rund 300 Meter langen Unfallort auf. Dabei wurde ein Raster auf der Straße markiert und zusammen mit Fahrzeugteilen, Spuren und weiteren Kennzeichnungen abfotografiert. Aus der Kombination der Fotos und den Abmessungen Rasters lässt sich im Nachhinein eine fotorealistische Skizze anfertigen. Die Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten dauerten bis in die frühen Abendstunden an.