Plakate der Kunstausstellung „asap“
Ab morgen, dem 28.08.21, öffnet in der Osnabrücker Hasestraße eine neue Kunstausstellung. Thematisch steht die aktuelle Entwicklung der Gesellschaft im Vordergrund. Die ausgestellten Kunstwerke sollen die Besucherinnen und Besucher zum Nachdenken anregen.
Im Kunstraum hase29 findet vom 28.08.21 bis zum 31.10.21 die Ausstellung „Asap – We must hurry to slow down“ statt. Schon die mit Sprüchen und Abbildungen verzierte Glasfassade am Eingang, die Teil des Projekts ist, weckt das Interesse. Die Ausstellung basiert auf dem im „Kunstforum international“ veröffentlichten Band „post-futuristisch. Kunst in dystopischen Zeiten“, welches 2020 von der Kunstwissenschaftlerin und freien Autorin Ann-Katrin Günzel herausgegeben wurde. An dem Projekt sind insgesamt elf Künstler beteiligt, die mit ihren Werken Facetten des Themas Geschwindigkeit und die Auswirkungen unserer beschleunigten Lebensrealität aufgreifen.
Post-futuristisches Zeitalter
Günzel beschäftigt sich in dem herausgegebenen Band mit Futurismus. Vertreter des Futurismus streben den Fortschritt in der Gesellschaft und Technologie an und oft wird er als eine Utopie bezeichnet. Doch in der heutigen Zeit ist bereits vom Post-Futurismus die Rede, bei dem dieser Drang nach Modernisierung noch andauert, Widerstand aber immer lauter wird. Das Streben nach Fortschritt verursacht Zerstörung, was heute stärker thematisiert und gehört wird. Besonders die jungen Menschen wollen ihr Lebensumfeld schützen und beweisen ihren Einsatz mit Initiativen wie „Fridays-for-Future“, durch die sie sich gegen eine Klimakatastrophe stark machen.
Erschöpfung als Folge
Aus dem Drang nach mehr sei ein Zustand der Erschöpfung das Resultat. Das äußert sich in den unterschiedlichen künstlerischen Ansätzen, die in der Ausstellung betrachtet werden können. „Die Fortschrittsgeschwindigkeit mündet in der Entschleunigung“, so die Kuratorin Günzel. Eine Verlangsamung sei nötig, um sich der Situation bewusst zu werden.
Künstlerische Umsetzung
Die ausgestellten Werke bestehen aus Skulpturen, Bildern und Videoprojektionen. Es dreht sich rund um Geschwindigkeits- und Zeitverlust. Auch der Kontrast zwischen menschengemachten Maschinen und Natur wird deutlich. Eindrücke, die uns zugleich bekannt und befremdlich erscheinen, sollen vermittelt werden. Die ausgestellte Kunst bringt den Betrachter zum Nachdenken, indem sie die Verletzlichkeiten unserer Öko- und Sozialsysteme herausstellt.