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Forschungsorganisationen warnen vor AfD-Einfluss und Standortproblemen

Die aufkommende Stärkung der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD), insbesondere in Ostdeutschland, alarmiert die Forschungsorganisationen im Land. Laut Sprecher*inn*en dieser Organisationen könnte die Standortfrage bald aufkommen, sollte es nicht möglich sein, ausreichend Wissenschaftler*inn*en zu berufen.

Furcht vor politischen Einfluss auf die Wissenschaft

Christina Beck, Vertreterin der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), gab gegenüber der „Welt am Sonntag“ offen ihre Besorgnis zum Ausdruck. Sie warnte vor der möglichen Regierungsbeteiligung der AfD in Anbetracht der nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen entstandenen schwierigen Mehrheitsverhältnisse und potenziellen ähnlichen Situationen in Brandenburg. „Ein AfD-Wissenschaftsminister könnte durch ein Veto die Gremien und somit die Wissenschafts- oder Hochschulpolitik lahmlegen beziehungsweise blockieren“, äußerte Beck.

Auswirkungen auf die Forschungsleistung

Die MPG setzt auf hochwertige wissenschaftliche Persönlichkeiten, um ihren hohen Forschungsstandard aufrechtzuerhalten, erklärte der Präsident der Gesellschaft, Patrick Cramer. Er betonte die Notwendigkeit, Wissenschaftler*innen auf diesem hohen Level weiterhin an ihren Standorten berufen zu können.

Sorge um wachsende demokratiefeindliche Strömungen

Auch Monika Landgraf von der Fraunhofer-Gesellschaft teilte ihre Sorgen vor dem Erstarken demokratiefeindlicher Strömungen. Klement Tockner, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, fügte hinzu, dass die Unabhängigkeit der Wissenschaft ein grundlegender Pfeiler der Demokratie sei. Laut Tockner brauchen wir „mehr denn je unabhängige Wissenschaft, um den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit auf Basis von Fakten und Evidenzen begegnen zu können.“

Um die Folgen dieser politischen Entwicklung greifbar zu machen, wurde auf die medizinische Fachkraftnachfrage in Ostsachsen hingewiesen. Es wurde festgestellt, dass viele Ärzte – insbesondere solche aus dem Ausland – Probleme haben, sich eine Karriere in dieser Region vorzustellen, was auf die aktuelle politische Situation zurückgeführt wurde. Die Kreisärztekammer Görlitz hat durch Befragungen bestätigt, dass viele Medizinstudent*innen in Deutschland abschreckt sind, etwa in Görlitz zu arbeiten.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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