Manfred Güllner, Forsa-Chef, äußert Skepsis über das Streben der Grünen nach dem Kanzleramt. Angesichts der aktuellen Umfragewerte und des Wählerstamms der Partei sieht er wenig Chancen für eine erfolgreiche Kanzlerkandidatur.
Grüne Kanzlerkandidatur wenig realistisch
Manfred Güllner, Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, zweifelt an den Kanzlerambitionen der Grünen. „Die Grünen waren vor der letzten Bundestagswahl auf dem Weg, Wähler aus der politischen und gesellschaftlichen Mitte zu gewinnen“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Jedoch sieht er die Partei nun zurückgeworfen auf ihre Kernklientel – die oberen Bildungs- und Einkommensschichten, vor allem in den westdeutschen urbanen Metropolen.
Kritik an Robert Habeck
Güllner sieht auch Robert Habeck, etwaigen Kandidaten der Grünen für das Kanzleramt, kritisch und macht ihn mitverantwortlich für die aktuelle Position der Partei. „Daran ist auch Habeck schuld“, meint der Forsa-Chef. „Ich sehe nicht, wie er Leute aus anderen Wählerschichten bis zur Bundestagwahl zurückholen kann.“
Ambitionen auf das Kanzleramt
Nachdem Annalena Baerbock auf eine Kanzlerkandidatur verzichtete, galt Habeck als sicherer Kandidat für diesen Posten. Dennoch äußert Güllner Zweifel, ob die Partei überhaupt erneut ins Rennen um das Kanzleramt einsteigen sollte. „Jetzt von Kanzlerkandidaten zu sprechen, das dürften die Menschen eher lächerlich finden“, äußerte er mit Blick auf die schlechten Umfragewerte der Partei. Dennoch hält er es für sinnvoll, einen Spitzenkandidaten aufzustellen. „Man kann einen Spitzenkandidaten aufstellen, der dann, wenn sich die Chance bieten sollte, immer noch Kanzler werden könnte.“ Allerdings hält er diese Chance für kaum gegeben, worüber die Wähler laut Güllner eher den Kopf schütteln würden.
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