Wachsende Forderungen innerhalb der SPD für eine Große Koalition (GroKo) und zunehmende Kritik an Kanzler Olaf Scholz (SPD) werden laut. Thomas Jung (SPD), der am längsten amtierende Oberbürgermeister aller deutschen Großstädte, betont die Notwendigkeit einer entschlosseneren Führung und fordert einen Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik.
Thomas Jung fordert Große Koalition
Der Oberbürgermeister von Fürth, Thomas Jung (SPD), vertritt die Meinung, dass eine Koalition aus SPD und Union die beste Lösung für Deutschland wäre. Gegenüber dem “Tagesspiegel” äußerte er sich kritisch zu einer Regierung mit den “Klientelparteien Grüne und FDP”. “Kein vernünftiger Mensch will eine Fortsetzung der Ampel. Sie hat sich für Deutschland nicht bewährt”, so Jung. Diese Meinung wird, laut dem Oberbürgermeister, von vielen Sozialdemokraten geteilt, da die Große Koalition mit der Ampel für sie jeden Schrecken verloren habe.
Appell an Olaf Scholz
Jung betonte, dass Olaf Scholz (SPD) zeigen müsse, dass die SPD keine weiteren vier Jahre Ampel wolle und entschlossener agieren müsse. “Olaf Scholz muss entschlossener handeln, seine Richtlinienkompetenz nutzen, statt Debatten endlos laufen zu lassen”, forderte er und kritisierte, dass Scholz nie die Autorität entwickelt habe, die das Grundgesetz für das Amt des Kanzlers vorsieht und die die Menschen erwarten.
Notwendigkeit eines ökonomischen Kurswechsels
Weiterhin warnte Jung seine Partei vor einem rein sozialen Wahlkampf. Er betont die Notwendigkeit, sich dem Thema Wirtschaft zuzuwenden. “Die SPD sollte die Illusion aufgeben, mit sozialen Themen die Wahl gewinnen zu wollen. Der Ruf nach mehr Sozialtransfers führt uns in die Sackgasse, in eine Wahlniederlage”, warnte der Oberbürgermeister. In Anbetracht der vielen Insolvenzen sei ein “Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik” dringend notwendig. “Die SPD muss jetzt sehr schnell Wirtschaftskompetenz bilden und ausstrahlen.”
Stark kritisierte er die SPD für ihren Zustand und prognostizierte, dass die Partei die Bundestagswahl 2025 nur gewinnen könne, wenn Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz schwere Fehler mache. “Das aber kann nicht unser Anspruch sein”, sagte Jung dem “Tagesspiegel”. Er betonte, dass ein großer Teil der SPD fassungslos über den Zustand der Partei sei und weit weniger optimistisch als jene Mitglieder, die auf eine Aufholjagd wie 2021 hoffen.
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