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Flüchtlinge beantragen häufiger Staatsbürgerschaft als Zugewanderte

Zuwanderer aus Kriegsregionen wie Syrien oder dem Irak beantragen in Deutschland häufiger die Staatsbürgerschaft als Zuwanderer aus Nichtkriegsländern, insbesondere aus der Türkei. Dies geht aus einer Anfrage in den neun Städten mit dem größten Migrationsanteil hervor, berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“.

Einbürgerungsanträge im Fokus

In Berlin stellten im Jahr 2020 laut „Focus“ 2.468 Syrer einen Antrag auf Einbürgerung, währenddessen nur 618 Personen türkischer Herkunft diesen Schritt unternahmen. Bemerkenswert ist das, da türkische Bürger mit 116.610 Einwohnern die größte Ausländergruppe in Berlin ausmachen. Ähnlich ist die Situation in München, mit 725 Einbürgerungen von Irakern und 480 von Syrern im gleichen Jahr. Der Anteil der Iraker und Syrer in München ist mit 9.624 Irakern und 4.454 Syrern im Vergleich zu anderen Ausländergruppen jedoch eher gering.

Weitere städtische Entwicklungen

In der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, führten Syrer die Rangliste der Einbürgerungsanträge an, so der „Focus“. Auch in Stuttgart stellten syrische Staatsbürger mit 507 Einbürgerungen im letzten Jahr den größten Anteil, mehr als dreifach im Vergleich zu den türkischen Staatsbürgern.

Wahrnehmung von Experten

Die Integrationsexpertin Emina Saric ging in einem Interview mit dem „Focus“ auf die Ursachen ein. Ihrer Ansicht nach liegt das erhöhte Interesse an der Einbürgerung bei Kriegsflüchtlingen an der Erkenntnis, dass eine Rückkehr in die Heimatländer auf absehbare Zeit unwahrscheinlich sei. Daher seien sie hoch motiviert, sich zu integrieren, um in ihrem Ankunftsland, also hier in Deutschland, zu bleiben.

Politische Standpunkte

In der Politik gibt es allerdings auch Bedenken hinsichtlich des Anspruchs auf Einbürgerung. Thorsten Frei (CDU), Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion, äußerte gegenüber dem „Focus“ seine Skepsis bezüglich des Doppelpasses. Er betonte, dass dem Einbürgerungsprozess ein klares Bekenntnis zu Deutschland vorausgehen müsse. Frei forderte auch, dass im Falle einer Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl 2025 die Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft abgeschafft sowie die Einbürgerungsfristen wieder verlängert werden sollten.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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