Der finnische Botschafter Kai Sauer schlägt vor, dass Deutschland Landesverteidigungskurse für die Zivilbevölkerung einführt, ähnlich denen, die in Finnland praktiziert werden. Angesichts der neuartigen Bedrohung durch Russland sieht er diese Maßnahme als notwendigen Schritt zur Stärkung der nationalen Sicherheit.
Landesverteidigungskurse als Lösung für erhöhte Sicherheit
Laut dem Botschafter Kai Sauer, sei es von Bedeutung, dass alle Teile der Bevölkerung in die Landesverteidigung einbezogen werden. “Die Führungsschicht kennt durch die Verteidigungskurse das Gesamtsystem, die Bevölkerung hat entweder den Wehr- oder den Zivildienst absolviert und ist somit Teil der Gesamtverteidigung. Und damit ist man insgesamt ganz gut aufgestellt. Das wäre ein Beispiel für einen guten finnischen Exportartikel”, meinte er in einem Interview mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ).
Funktionsweise der Landesverteidigungskurse in Finnland
Die Kurse, die in Finnland bereits seit den 1960er Jahren mehrmals im Jahr angeboten werden, richten sich an Entscheidungsträger aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Etwa 50 Teilnehmer, darunter Parlamentarier, hohe Beamte sowie Chefredakteure und Manager von Großunternehmen, werden in dreiwöchigen Lehrgängen auf einen möglichen Angriffsfall vorbereitet.
“Es gibt Rollenspiele für einen Angriffsfall, es gibt Vorlesungen und Besuche an interessanten, auch geheimen Orten. Nach diesen drei Wochen ist man ganz anders programmiert und bekommt ein Verständnis davon, was Sicherheit überhaupt ist. Das heißt eben nicht nur, mit dem Gewehr an der Grenze zu stehen – sondern Medien, Wirtschaft, kritische Infrastruktur und Verwaltung müssen im Ernstfall zusammen funktionieren”, erläuterte Sauer gegenüber der NOZ. Nach seiner Ansicht könnten diese Kurse die Fähigkeit zur Landesverteidigung in Deutschland erheblich verbessern.
✨ durch KI bearbeitet, .