Am Montagabend, den 27.09.2021, wurde die Freiwillige Feuerwehr Melle zu einem ihrer eigenen Feuerwehrhäuser gerufen. In Melle-Bruchmühlen brannte es im Gebäude der Ortsfeuerwehr. Ein Anwohner atmete Rauchgase ein.
Gegen 17:30 wurden die Feuerwehr gerufen. Sie rückte mit der Ortsfeuerwehr Bruchmühlen, der Alarmeinheit der Ortsfeuerwehren Riemsloh, Hoyel und Groß-Aschen sowie der Drehleitereinheit Melle-Mitte aus. Auch der Rettungsdienst wurde zur Einsatzstelle geschickt.
Anwohner können sich retten
Vor Ort brannte es in einer Wohnung in einem städtischen Gebäude, in welchem auch die Ortsfeuerwehr untergebracht ist. Rauch kam aus Fenstern an zwei Hausseiten und hatte sich bereits im Gebäude ausgebreitet. Bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte konnten sich die Bewohner, zwei Erwachsene und drei Kinder, jedoch ins Freie retten. Eine Person atmete dabei aber Rauchgase ein und wurde zur Behandlung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Eine Notärztin untersuchte auch die anderen Familienmitglieder vorsorglich.
Bewohner atmet Rauchgas ein
Circa 70 freiwillige Feuerwehrleute waren angerückt. Vier Einsatztrupps mit schwerem Atemschutz gingen mit drei Strahlrohren zur Brandbekämpfung vor. Außerdem entrauchten sie das Gebäude mit einem Hochdrucklüfter.
Die Fahrzeuge, Gerätschaften und Räumlichkeiten der Ortsfeuerwehr Bruchmühlen gerieten nicht in akute Gefahr. Eine Brandschutzmauer trennt den Wohnteil vom Feuerwehrbereich ab und der Brand konnte rechtzeitig gelöscht werden.
Die Ursache für das Feuer und die Höhe des Schadens sind noch unklar. Es brannten Einrichtungsgegenstände, darunter auch ein Sofa.
[UPDATE, 13:00 Uhr]
Wie die Polizei am Vormittag mitteilte, wurden die Bewohner und ein Nachbar durch die Auslösung eines Heimrauchmelders auf das Feuer aufmerksam. Der Nachbar stellte dann Flammen im Schlafzimmer des Wohnbereiches fest.
Der verletzte Bewohner, ein 32-jähriger Mann, erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung, als er zunächst versuchte, das Feuer mit eigenen Mitteln zu löschen. Er konnte das Krankenhaus aber nach kurzem Aufenthalt bereits wieder verlassen. Weitere Personen wurden nicht verletzt.
Noch während der Löscharbeiten nahmen die Beamten die Ermittlungen zur Brandursache auf und beschlagnahmten das Wohnhaus. Bisher schließen die Ermittler einen technischen Defekt nicht aus. Das Gebäude ist derzeit nicht mehr bewohnbar. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 50.000 Euro.