Die FDP-Fraktion im Bundestag stellt sich gegen das vorliegende Rentenpaket II und fordert SPD und Grüne zu erheblichen Änderungen auf. Sie drängt auf eine geringere Anhebung der Rentenbeiträge ab 2028, eine Ausweitung der Aktienrente, ein Ende der Rente mit 63 und eine freiwillige Erhöhung des Renteneintrittsalters.
Gegenwind für das Rentenpaket II
Torsten Herbst, der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Bundestag, äußerte gegenüber der “Bild”-Zeitung (Donnerstagausgabe) starke Bedenken gegen das aktuelle Rentenpaket. “Ich sehe aktuell nicht, dass das Rentenpaket in dieser Form im Bundestag verabschiedet wird. Es bedarf deutlicher Nachbesserungen.”
Herbst drängt auf einen geringeren Anstieg der Rentenbeiträge ab 2028 und eine stärkere Betonung der Aktienrente. “Die Schere zwischen Brutto- und Nettogehalt darf nicht noch weiter auseinandergehen. Des Weiteren muss die Aktienrente viel mehr Gewicht bekommen. Sie kann das System langfristig spürbar entlasten und zugleich für ein sicheres Rentensystem sorgen”, erklärte er.
Weitere Themen in Diskussion
Nach Informationen der “Bild”-Zeitung wird innerhalb der FDP-Fraktion auch eine Abschaffung der Rente mit 63 und eine freiwillige Anhebung des Renteneintrittsalters diskutiert. Beides könne eventuell in die Verhandlungen um das Rentenpaket aufgenommen werden.
Stimmen aus der FDP
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Johannes Vogel betonte gegenüber der “Bild”-Zeitung die Notwendigkeit, die Renten für alle Generationen zu sichern. “Wenn die Rentenbeiträge im Umlagesystem für die arbeitende Mitte einfach immer weiter steigen, gibt es immer weniger Netto vom Brutto und höhere Lohnnebenkosten.” Vor einer solchen Entwicklung sollten auch die Koalitionspartner Zurückhaltung zeigen.
FDP-Finanzexperte Maximilian Mordhorst warnte vor der “Bild”-Zeitung vor einer Überbelastung der arbeitenden Bevölkerung zur Kompensation des demografischen Wandels. “Wir können unser demografisches Problem nicht mit immer höheren Belastungen für die arbeitende Bevölkerung kompensieren. Das ist nichts wissenschaftlich komplexes, das sind die Grundrechenarten, die auch ein Bundessozialminister beherrschen sollte.”
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