Eine parlamentarische Initiative zur Einführung einer Widerspruchslösung bei der Organspende stößt auf Kritik. Politiker verschiedener Parteien äußern Bedenken hinsichtlich der Respektierung des Selbstbestimmungsrechts der Bürger und diskutieren alternative Ansätze.
Reaktionen auf die geplante Widerspruchslösung
Die religionspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Sandra Bubendorfer-Licht, äußerte deutliche Kritik an der Initiative. „Dieser Vorstoß gaukelt eine einfache Lösung vor, die vor Gericht wenig Bestand haben dürfte“, sagte Bubendorfer-Licht den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Sie betonte, dass der Staat nicht das Recht habe, eine Organspende pauschal vorauszusetzen und schlug vor, stattdessen die Entscheidung über eine Spende verbindlicher zu gestalten.
Skepsis auch in der Union
Auch der Unionsfraktionsvize Ulrich Lange (CSU) zeigte sich skeptisch gegenüber dem neuen Vorstoß. „Es ist bei allem Organbedarf eine sehr persönliche Angelegenheit, die wir als solche respektieren sollten.“, erklärte Lange. Er äußerte sich dafür, die Entscheidung zur Organspende den Bürgern selbst zu überlassen.
Klaus Ernst sieht Möglichkeiten in gezielter Aufklärung
Ein weiterer Stimme in der Debatte ist der BSW-Bundestagsabgeordnete Klaus Ernst. Er äußerte sich noch unentschlossen über seine Haltung in einer möglichen erneuten Abstimmung, jedoch betonte er die Möglichkeit der Erhöhung der Organspendequote durch gezielte Aufklärung. „Gegebenenfalls könnten auch die Bürger angeschrieben und gefragt werden. Das wäre mir sympathischer.“, sagte Ernst. Sollte eine Widerspruchslösung eingeführt werden, müsste laut ihm sichergestellt sein, dass die Möglichkeiten zum Widerspruch „niedrigschwellig und vielfältig“ seien.
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