(mit Material von dts Nachrichtenagentur) FDP fordert raschen Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung.
Die FDP hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) dazu aufgefordert, schnell einen innerhalb der Koalition abgestimmten Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung vorzulegen. Martin Gassner-Herz, Familienpolitiker der FDP, betonte in einem Interview mit der “Rheinischen Post”, dass die FDP die Kindergrundsicherung erfolgreich umsetzen möchte und keine Verzögerungen möchte. Tempo sei gefragt, so Gassner-Herz. Er betonte auch, dass es ein großer Fortschritt wäre, wenn alle Familien, die einen Anspruch auf staatliche Leistungen für ihre Kinder haben, diese auch einfach und zuverlässig erhalten würden. Zusätzliche Mittel sollten dabei nicht zurückgehalten werden, so Gassner-Herz.
Erhöhung der Leistungen und digitaler Verwaltungsprozess
Gassner-Herz erklärte weiter, dass die Leistungen, aus denen die Kindergrundsicherung entstehen soll, bereits zu Jahresbeginn um sieben Milliarden Euro erhöht wurden. Nun liege die Aufgabe darin, einen modernen, digitalen und einfachen Verwaltungsprozess zu gestalten. Wenn Ministerin Paus dies bis Ende August schaffe, wäre er beeindruckt, so Gassner-Herz. Er betonte jedoch auch, dass die Bekämpfung von Kinderarmut nicht nur finanzielle Aspekte umfassen dürfe. Armut bei Kindern bedeute auch fehlende Lebenschancen.
Kinderchancenportal als Lösung
Mit dem vereinbarten “Kinderchancenportal” werde das Versprechen eingelöst, dass alle Kinder an Klassenfahrten teilnehmen können und den Weg in den Sportverein oder die Theatergruppe finden, um in Gemeinschaft zu starken, selbstbestimmten Persönlichkeiten heranzuwachsen, versprach der FDP-Politiker. Der Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung befindet sich derzeit in der Erarbeitung im Familienministerium und soll laut Ministerin Paus im August fertiggestellt werden.