Vor dem anstehenden Bund-Länder-Gipfel fordert der Fahrgastverband Pro Bahn klare Entschlüsse bezüglich der Zukunft des Deutschlandtickets. Der Ehrenvorsitzende des Verbands, Karl-Peter Naumann, betont, die Erwartungen der Nutzer seien hoch und es bedürfe mehr als nur eines bundesweit gültigen Tickets, um die aktuellen Herausforderungen im Nah- und Regionalverkehr zu bewältigen.
Pro Bahn fordert umfassendes Konzept für den Nah- und Regionalverkehr
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn, betonte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass eine umfassende Lösung notwendig sei, um die Erwartungen der Nutzer zu erfüllen. Er betonte: „Man wird sich einigen müssen, man kann das nicht zurücknehmen“. Dabei wies er darauf hin, dass ein billiges, hoch subventioniertes Angebot wenig nütze, wenn es weiterhin an Investitionen in das System mangele.
Potential Preiserhöhung für das Deutschlandticket
Naumann schlug dabei sogar eine mögliche Preiserhöhung für das Deutschlandticket vor, falls dies zur Finanzierung notwendig sein sollte. „Bei 59 Euro würden wir nichts sagen“, äußerte der Pro-Bahn-Vertreter.
Bund-Länder-Gipfel und die Zukunft des Deutschlandtickets
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) trifft sich am Montag in Berlin mit den Regierungschefs der 16 Bundesländer. Unter den Hauptthemen dürften die Asylpolitik und die Planungsbeschleunigung sein. Doch auch die künftige Finanzierung des Deutschlandtickets wird ein wichtiger Diskussionspunkt sein. Bis 2025 stellen Bund und Länder jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung, um Mindereinnahmen der Verkehrsunternehmen auszugleichen. Die aktuellen Mittel decken jedoch nicht alle Kosten und es bleibt unklar, wie die Finanzierungslücken ab dem kommenden Jahr geschlossen werden können.
Obwohl das Deutschlandticket erst im Mai zu einem Preis von 49 Euro pro Monat eingeführt wurde, könnte ihm ohne eine Einigung womöglich das Aus drohen. Auch eine Erhöhung des Abo-Preises ist Teil der laufenden Diskussionen.
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