Der neue Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marcus Faber (FDP), plädiert für mehr Einfühlsamkeit in der Erklärung der Ukraine-Politik und schlägt eine innovative Lösung für die Bedenken gegen die Taurus-Lieferungen an die Ukraine vor. Zudem betont er die Notwendigkeit, die Vorschläge des Verteidigungsministers zur Wehrpflicht einzuführen.
Einfühlsamkeit in der Erklärung der Ukraine-Politik
Marcus Faber (FDP) spricht sich für einen einfühlsameren Umgang in der Erklärung der Ukraine-Politik aus. „Um Themen wie die militärische Unterstützung für die Ukraine zu erklären, braucht man weniger Frontalität, vielleicht manchmal auch weniger Brutalität“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND). Ihm zufolge sei es hilfreich, sich in die Perspektive des Gegenübers hineinzuversetzen und aus dieser Position die eigene wahrzunehmen. Faber versucht, mit dieser Methode, einen Kontrast zu seiner Amtsvorgängerin, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), zu setzen, die für ihre derbe Wortwahl kritisiert wurde.
Mögliche Lösung für Taurus-Problematik
Faber präsentiert auch einen innovativen Vorschlag, um die Bedenken von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hinsichtlich der direkten Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine zu überwinden. „Manche Länder schicken der Ukraine jetzt Kampfflugzeuge, zum Beispiel Schweden. Und an die schwedischen Kampfflugzeuge lassen sich Taurus dranhängen“, erklärte Faber dem RND. So könnten Taurus-Marschflugkörper an Schweden geliefert werden, anstatt direkt an die Ukraine.
Betonung der Wehrpflicht-Vorschläge
Zusätzlich dazu betont Faber die Notwendigkeit, die Vorschläge von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zur Wehrpflicht noch in dieser Legislaturperiode umzusetzen. „Die Bundeswehr braucht eine Aufwuchsfähigkeit. Wir sollten dabei erst mal auf Freiwilligkeit setzen“, argumentierte er. Er sieht die von Pistorius geplanten Schritte, wie den Informationsbrief an junge Leute im wehrfähigen Alter, als geeignet an, um die Bundeswehr mit motivierten Personen zu besetzen. Sollte dies nicht gelingen, müsse das Thema erneut diskutiert werden.
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