Die Bankenaufsichtsbehörde der Europäischen Zentralbank (EZB) hat angekündigt, gegen Banken, die Defizite bei der Aggregation von Risikodaten aufweisen, Strafzahlungen verhängen zu können. Dieses Instrument, das bisher nur bei Mängeln bei der Beurteilung von Umwelt- und Klimarisiken zum Einsatz kam, soll nun auch auf andere Risiken ausgeweitet werden.
Erweiterung der Strafzahlungen
Claudia Buch, die Chefin der EZB-Bankenaufsicht, erklärte gegenüber dem „Handelsblatt“, „Ein seit Langem bestehendes Defizit vieler Banken ist die Aggregation von Risikodaten“ und kündigte daher an, „unser Instrument der regelmäßigen Strafzahlungen auch in diesem Gebiet einzusetzen“. Diese sogenannten „Periodic Penalty Payments“ wurden bislang nur bei Defiziten rund um Umwelt- und Klimarisiken genutzt. Laut Buch soll das sich allerdings ändern: „Wir haben kommuniziert, dass wir die Eskalationsspirale auch für andere Risiken nutzen wollen, nicht nur für das Klima.“
Aggregation von Risikodaten
Bei der Aggregation von Risikodaten geht es darum, dass Banken all ihre Risiken aktuell und möglichst automatisiert zusammenfassen können. Eine Untersuchung der EZB hatte bereits 2016 Schwächen in diesem Bereich bei zahlreichen Banken aufgedeckt. Buch dazu: „Seither haben wir die Banken zu Fortschritten gedrängt, aber nicht alle beheben Defizite so, wie sie es aus unserer Sicht sollten“.
Mögliche Übernahme der Commerzbank durch Unicredit
Zum Thema einer möglichen Übernahme der Commerzbank durch Unicredit und die daraus entstandenen Sorgen einiger deutscher Unternehmer, die Commerzbank könnte weniger Kredite an den deutschen Mittelstand vergeben, äußerte sich Buch nur indirekt: „Während Krisen weisen ausländische Banken manchmal stabilere Kreditvergabemuster auf als heimische Banken, weil sie ein diversifiziertes Geschäftsmodell haben“, und stellte klar, dass „Die Bedenken, die ich manchmal höre, sind nicht gut begründet.“ Sie betonte dabei, dass sich ihre Aussagen nicht auf spezifische Banken beziehen würden.
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