(mit Material von dts) EZB erhöht Leitzins auf 4,0 Prozent
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte erhöht. Der Zinssatz liegt nun bei 4,0 Prozent, wie die Notenbank mitteilte. Dieser Schritt war vom Markt bereits erwartet worden. Es ist die achte Erhöhung in Folge seit dem Start des Zinserhöhungszyklus im Juli letzten Jahres. Der Einlagezinssatz, den Banken für bei der Zentralbank geparktes Geld erhalten, liegt bei 3,5 Prozent.
Ziel: Rückkehr der Inflation auf 2 Prozent
Die EZB begründete ihre Entscheidung damit, dass die Inflation sich zwar verringert habe, jedoch zu lange zu hoch bleibe. Der EZB-Rat sei entschlossen, für eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von 2 Prozent zu sorgen. Die Zinserhöhung spiegelt die aktualisierte Beurteilung der Inflationsaussichten durch den EZB-Rat, die Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und die Stärke der Geldpolitik wider.
Prognose für die Inflation
Die EZB rechnet damit, dass die durchschnittliche Gesamtinflation im Jahr 2023 bei 5,4 Prozent liegen wird. Für nächstes Jahr wird mit 3,0 Prozent gerechnet und für das Jahr 2025 mit 2,2 Prozent. Die Indikatoren des zugrunde liegenden Preisdrucks seien weiterhin hoch, räumte die EZB ein.
Auswirkungen auf die Wirtschaft
Die bisherigen Zinserhöhungen der EZB haben bereits Auswirkungen auf die Finanzierungsbedingungen und wirken sich allmählich auf die gesamte Wirtschaft aus. Die zukünftigen Beschlüsse des EZB-Rats sollen dafür sorgen, dass die Leitzinsen auf ein ausreichend restriktives Niveau gebracht werden, um eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von 2 Prozent zu erreichen.
Keine Wiederanlage von Tilgungsbeträgen
Der EZB-Rat bestätigte außerdem, dass die Tilgungsbeträge aus dem Programm zum Ankauf von Vermögenswerten ab Juli 2023 nicht wieder angelegt werden. Damit soll Liquidität aus dem Markt gezogen werden.