Der renommierte Terrorismusexperte Peter R. Neumann prognostiziert eine wachsende Bedrohung durch islamistische Angriffe in Westeuropa. Insbesondere die Terrororganisation IS könne hierbei eine entscheidende Rolle spielen, warnt Neumann, der als Professor für Sicherheitsstudien am Londoner King’s College tätig ist.
Risiko durch wiederauflebenden IS
Der Professor Peter R. Neumann äußerte gegenüber dem Tagesspiegel seine Sorge über ein Wiederaufleben der Gefahr durch die Terrororganisation IS. Seiner Meinung nach ist der IS nie wirklich verschwunden, sondern lediglich in den westlichen Medien weniger präsent. In Regionen wie Afrika und Afghanistan blieb die Terrororganisation laut Neumann unaufhörlich aktiv. Er betonte, „dass wir am Anfang einer neuen, größeren Terrorwelle stehen“.
Verschärfte Situation durch Konflikte in Gaza
Der Experte sieht einen Zusammenhang zwischen dem aktuellen Konflikt in Palästina und dem potenziellen Anstieg an islamistischen Angriffen in Westeuropa. Der Angriff der Hamas auf Israel im Oktober letzten Jahres habe bei vielen Dschihadisten zu einem Motivationsschub geführt, so Neumann. „Diese Energie versucht der IS nun zu nutzen, um weitere Terroranschläge im Namen der Palästinenser in Gaza verüben zu lassen. Gleichzeitig wollen sie daraus einen globalen Religionskrieg kreieren, in dessen Namen es zu handeln gilt.“
Prognose für die Zukunft
Auf Basis seiner langjährigen Erfahrung in der Terrorismusforschung warnt Neumann vor einem Anstieg der Bedrohung durch islamistischen Terrorismus in den kommenden Jahren. Der IS könnte dabei eine führende Rolle spielen und versuchen, aktuelle Konflikte wie den israelisch-palästinensischen zur Auslösung neuer Terrorwellen zu nutzen.
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