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Europa droht Rückstand in Hochenergiephysik gegenüber China

Die Direktorin des Kernforschungszentrums Cern in Genf, Fabiola Gianotti, warnt davor, dass Europa in der Hochenergiephysik dem Aufstieg Chinas hinterherhinkt. Im Gespräch mit „Der Spiegel“ äußerte sie Bedenken hinsichtlich der finanziellen Unterstützung Deutschlands für den Bau eines neuen Riesenbeschleunigers und betonte die Notwendigkeit, in der Teilchenphysik Pionierarbeit zu leisten.

Europas Führungsrolle in der Teilchenphysik gefährdet

Fabiola Gianotti, die Direktorin des Cern (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire) in Genf, drückte ihre Bedenken aus, dass „Europa seine Führungsrolle in der Teilchenphysik verlieren könnte“. Sie hob die Bedeutung der Teilchenphysik hervor und erklärte, dass deren Untersuchung „nicht nur hilft, zu verstehen, wie das Universum auf der grundlegendsten Ebene funktioniert“, sondern auch technologische Fortschritte in anderen Bereichen, wie medizinische Bildgebung, Krebsbehandlung und Künstliche Intelligenz für autonomes Autofahren, vorantreibt.

Deutschland zweifelt an der Finanzierung des neuen Beschleunigers

Als Nachfolger des Large Hadron Collider (LHC), mit dem das Higgs-Teilchen 2012 entdeckt wurde, plant das Cern den Bau eines neuen Riesenbeschleunigers. Mit einem Umfang von 91 Kilometern würde dessen Bau rund 16 Milliarden Euro kosten. Deutschland, als Hauptbeitragszahler des Cern, hat jedoch die finanzielle Unterstützung dieses Projekts in Frage gestellt. Gianotti betonte: „Wenn wir Vorreiter bleiben wollen, sollte der neue Beschleuniger am Cern gebaut werden“.

China will ebenfalls einen leistungsfähigen Ringbeschleuniger bauen

China hat angekündigt, einen eigenen leistungsfähigen Beschleuniger zu bauen. Obwohl das Land signalisiert hat, dass der Beschleuniger internationalen Wissenschaftlern offen steht, glaubt Gianotti nicht, dass er die gesamte Gemeinschaft der Teilchenphysiker aufnehmen könnte. „Bei der gegenwärtigen politischen Weltlage können sich Wissenschaftler mancher Länder nicht sicher sein, ob sie überhaupt in China arbeiten dürfen“, sagte sie.

Assoziierte Mitgliedschaft Chinas im Cern wird diskutiert

Gianotti schließt nicht aus, dass China, neben den aktuell 24 Cern-Mitgliedsländern, ein assoziiertes Mitglied werden könnte, ähnlich wie Brasilien. „Ich denke, eine assoziierte Mitgliedschaft von China wäre eine gute Sache“, äußerte sie, obwohl Gespräche in diese Richtung vor einigen Jahren ins Stocken geraten sind. Assoziierte Mitgliedschaft würde es China ermöglichen, an Cern-Sitzungen teilzunehmen, auch zu Finanzfragen.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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