Eine gemeinsame Klimapolitik in der EU könnte die Kosten des Klimaschutzes bis 2050 um etwa 248 Milliarden Euro senken, davon könnten 66 Milliarden Euro auf Deutschland entfallen. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Ifo-Instituts im Auftrag der IHK für München und Oberbayern hervor.
Gemeinsamer Klimaschutz senkt Kosten
Mathias Mier, Ifo-Forscher und Autor der Studie, betonte den Nutzen einer gemeinsamen Klima- und Energiepolitik. „Sollte jedes Land in Europa allein Energie- und Klimapolitik betreiben, wäre dies mit hohen Mehrkosten verbunden. Gemeinsamer Klimaschutz ist immer besser als nationaler Klimaschutz“, sagte er.
Kostenprognosen für einzelne und gemeinsame Klimaschutzmaßnahmen
Die Studie stellt verschiedene Szenarien zur Klimaneutralität auf. Bei unabgestimmten nationalen Anstrengungen könnten die Gesamtkosten für die EU bis 2050 auf 8.629 Milliarden Euro und für Deutschland auf 1.882 Milliarden Euro steigen. Würden alle Staaten gemeinsam unter dem Dach der EU Klimaneutralität anstreben, könnten die Gesamtkosten auf 8.381 Milliarden Euro für die EU und 1.816 Milliarden Euro für Deutschland gesenkt werden. Durch eine noch schnellere Umsetzung im Rahmen des EU-Emissionshandels könnten die Kosten weiter auf 8.310 Milliarden Euro für die EU und 1.800 Milliarden Euro für Deutschland sinken.
Methodik der Studie
Die Berechnungen der Studie berücksichtigen den europäischen Strommix und weitere im EU-Emissionshandel regulierte Sektoren wie Teile der industriellen Fertigung sowie Teile des Flug- und Schiffsverkehrs bis zum Jahr 2050. Die Gesamtkosten zur Erreichung von Klimaneutralität im EU-Emissionshandel wurden anhand von Faktoren wie Strompreis, dem CO2-Preis und Subventionen ermittelt.
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