Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine ist das Volumen der EU-Exporte nach Russland auf 37 Prozent des Vorkriegsniveaus gesunken. Der Rückgang ist vor allem darauf zurückzuführen, dass rund ein Drittel der EU-Produkte sanktioniert sind, wobei viele der sanktionierten Waren indirekt über Drittländer nach Russland gelangen können.
Sanktionen beeinflussen Handelsbeziehungen
Feodora Teti, stellvertretende Leiterin des Ifo-Zentrums für Außenwirtschaft, erläuterte dies am Dienstag und betonte, dass nur 32 Prozent aller Produkte aus der EU sanktioniert sind. Sie führt aus: „Ein Grund für das immer noch hohe Exportvolumen nach Russland ist, dass insgesamt nur 32 Prozent aller Produkte aus der EU sanktioniert sind.“ Sie erklärt weiter: „Bei Luxusgütern ist beispielsweise der Export von Champagner nach Russland sanktioniert, nicht aber von Prosecco.“
Indirekte Einfuhr durch Drittländer
Teti zufolge könnten Auswertungen des Ifo-Instituts darauf hindeuten, dass viele EU-Waren über Drittländer nach Russland geliefert werden. Dies führt dazu, dass in Russland aufgrund von Ausfuhrbeschränkungen der EU und anderer westlicher Länder etwa ein Drittel der sanktionierten Produkte fehlen.
Alternative Herkunftsländer für sanktionierte Produkte
China stellt das wichtigste alternative Herkunftsland für sanktionierte Produkte dar, mit 61 Prozent aller sanktionierten Produkte, die im Vergleich zu 35 Prozent im Jahr 2021 aus der Volksrepublik kommen. Aus der Türkei und Armenien kommen ebenfalls sanktionierte Produkte, mit 13 Prozent und etwa ein Prozent aller Produkte, die vom Westen sanktioniert sind. Teti fügt hinzu: „Im Falle von China können die zunehmenden Exporte nach Russland zumindest teilweise mit einer stärkeren inländischen Produktion erklärt werden. Im Falle der Türkei und Armenien legt der plötzliche und starke Anstieg der Exporte nach Russland jedoch den Verdacht der Sanktionsumgehung nahe.“
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