Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten haben eine Einigung über strengere Verpackungsregeln in der Europäischen Union erzielt. Die geplanten Maßnahmen sehen unter anderem eine stetige Reduzierung von Verpackungen und eine deutliche Steigerung der Wiederverwertbarkeit vor.
Einigung auf strengere Verpackungsregeln
In Brüssel haben die Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten nach Angaben der dts Nachrichtenagentur eine Übereinkunft zu schärferen Verpackungsrichtlinien beschlossen. Die künftigen Vorschriften zielen in erster Linie auf eine erhebliche Steigerung der Wiederverwertbarkeit von Verpackungen ab.
Zusätzlich sollen konkrete Ziele zur Verringerung des Verpackungsmaterials festgelegt werden. “Die Vereinbarung setzt konkrete Ziele für die Verringerung von Verpackungen: Diese sehen eine Reduzierung von fünf Prozent bis 2030, zehn Prozent bis 2035 und 15 Prozent bis 2040 vor”, so die Berichte.
Verpflichtung zur Reduzierung von Kunststoffverpackungsabfällen
Weiterhin ist geplant, die EU-Länder zur Reduzierung insbesondere von Kunststoffverpackungsabfällen zu verpflichten. Spezielle Einweg-Plastikverpackungen, wie sie zum Beispiel für frisches Obst und Gemüse oder Miniaturverpackungen für Hygieneartikel verwendet werden, sollen ab 2030 verboten werden.
Auch ein Verbot von sehr leichten Plastiktragetaschen hat man ins Auge gefasst. Ausnahmen zu diesem Verbot sollen lediglich aus hygienischen Gründen oder zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung als Primärverpackung für lose Lebensmittel zugelassen werden.
Abschlussgenehmigung steht noch aus
Bevor die neuen Regelungen in Kraft treten können, müssen diese noch formell vom Parlament und dem Rat genehmigt werden. Ob die Mitgliedsstaaten den Plänen in ihrer aktuellen Form zustimmen werden, bleibt jedoch ungewiss.
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