„Gekommen, um zu bleiben“, so stellt sich der in den vergangenen Tagen eingerichtete „Pop-Up-Radweg“ entlang der Mindener Straße dar. Wir haben bei der Stadtverwaltung nachgefragt, wie das denn mit „Pop-Up“ eigentlich gemeint ist, wenn die Umgestaltung doch ganz offensichtlich keinen provisorischen Charakter hat?
Die Begrifflichkeit Pop-Up hat eigentlich mit einer grundsätzlich langfristig angelegten Stadt- und Verkehrsplanung nicht viel gemein. „Pop-up“, von englisch to pop up „plötzlich auftauchen“, wird meist im Zusammenhang mit einer kurzfristigen und provisorischen Nutzung von Einzelhandelsgeschäften verwendet. Also Verkaufsangebote, die in vorübergehend leerstehenden Geschäftsräumen betrieben werden.
In Osnabrück wurden in der Vergangenheit schon zahlreiche leerstehende Ladengeschäfte entsprechend zwischengenutzt, aktuell unter anderem auch das Sportarena-Kaufhaus am Neumarkt.
Fahrspuren und Parkplätze wurden entfernt
Nach „kurzfristig“ oder „provisorisch“ sieht der neue Radweg an der Mindener Straße, für den neben einer Fahrspur je Fahrtrichtung auch auf 180 Metern Dutzende Parkplätze weichen mussten, nicht aus.
Warum wurde der Pop-Up-Radweg zwischen dem Schinkel und Lüstringen mit aufwendigen und vor allem auf Dauerhaftigkeit angelegten Fahrbahnmarkierungen umgesetzt? Wir haben bei der Stadtverwaltung nachgefragt.
Planung für eigentlichen Umbau der Mindener Straße noch offen
„Geplant ist, die Mindener Straße in nächster Zeit komplett neu zu planen“, so ein Sprecher der Stadt gegenüber unserer Redaktion. Der Begriff „Pop-Up“ ist bei dem neuen Radweg demnach so zu verstehen, dass er bis zu einer endgültigen Neuplanung und Umgestaltung der Mindener Straße bestand haben wird. „Die Politik“, so die Stadtverwaltung, „wollte nicht bis zu Umsetzung der neuen Pläne warten“. Der Beginn der konkreten Planungen ist jedoch ebenso wie der Zeitplan für den Umbau der Mindener Straße noch offen. Dieser „Pop-Up-Radweg“ wird also sicher keine kurzfristige Maßnahme sein.