SPD-Chefin Saskia Esken wirft der Jungen Union vor, in der Debatte über den Umgang mit der AfD von eigenen Problemen abzulenken, während sie die „Brandmauer“ zur Linkspartei „aus blankem Machtinteresse“ eingerissen haben sollen.
Kritik an der Jungen Union.
Die SPD-Chefin Saskia Esken beschuldigt die Junge Union (JU) ein Ablenkungsmanöver in der Debatte über den Umgang mit der AfD zu betreiben. „Es ist jetzt ein interessanter Versuch, vom Thema abzulenken“, sagte sie am Mittwoch den Sendern RTL und ntv. Diese Anschuldigung folgt auf Vorwürfe des JU-Chefs Johannes Winkel, der in den Zeitungen der „Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft“ behauptete, die SPD habe die „Brandmauer“ zur Linkspartei „aus blankem Machtinteresse“ eingerissen.
Winkels Vergleich
Winkel stellte klar, dass er AfD und Linkspartei nicht gleichsetzt, jedoch behauptet er, beide Parteien überschreiten die „Grenze dessen, was zum demokratischen Grundkonsens gehört“. Esken konterte: „Tatsächlich haben wir zuletzt am Wochenende beim AfD-Parteitag ja gesehen, was bei der AfD passiert. Und darum geht es in der aktuellen Debatte ja. Die AfD kennt in ihrem Richtungsstreit nur eine Richtung: Es geht nach rechts, es geht immer weiter nach rechts.“
Ablenkungsmanöver?
Zudem kritisiert Esken den Versuch von Winkel, von den Schwierigkeiten abzulenken, die die CDU durch Friedrich Merz erlebt habe. „Ich glaube, es ist ein untauglicher Versuch“, so Esken abschließend.