Die Apfel- und Pflaumenernte in Deutschland wird im Jahr 2023 voraussichtlich geringer ausfallen als im Vorjahr, hauptsächlich aufgrund von ungünstigen Witterungsverhältnissen, wie das Statistische Bundesamt berichtet.
Erwartete Rückgänge bei der Apfelernte
Eine erste Schätzung vom Juli prognostiziert, dass 182.000 Tonnen weniger Äpfel geerntet werden als im ertragreichen Vorjahr, ein Rückgang von 17 Prozent. Insgesamt erwarten die Obstbaubetriebe im Jahr 2023 eine Apfelernte von rund 889.000 Tonnen. Im Vergleich zum zehnjährigen Durchschnitt wird die Ernte um etwa 9,4 Prozent niedriger ausfallen. Ungünstige Witterungsverhältnisse, wie kaltes und nasses Wetter zur Blütezeit, Frostschäden, Sommerhitze und Trockenheit, sind hauptsächlich für die niedrigeren Erwartungen verantwortlich.
Die wichtigsten Anbaugebiete
Äpfel werden 2023 bundesweit auf einer Fläche von 33.000 Hektar erzeugt. Die wichtigsten Anbaugebiete liegen in Baden-Württemberg (Bodenseeregion), Niedersachsen (Altes Land) und in Sachsen. Dort werden voraussichtlich mehr als zwei Drittel aller Äpfel geerntet. Baden-Württemberg ist dabei das bedeutendste Bundesland für den Apfelanbau in Deutschland.
Ernteerwartungen für Pflaumen und Zwetschen
Die Pflaumen- und Zwetschenernte wird in diesem Jahr mit gut 45.100 Tonnen voraussichtlich um 3,7 Prozent (1.800 Tonnen) geringer ausfallen als im Vorjahr. Dies ist charakteristisch für den Anbau dieser Baumobstarten, da auf ein Jahr mit hohem Fruchtbehang meist ein weniger ertragreiches Erntejahr folgt. Verglichen mit dem zehnjährigen Durchschnitt ist die diesjährige Erntemenge von Pflaumen und Zwetschen auf einem durchschnittlichen Niveau. Die größten Anbauflächen liegen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. In diesen Bundesländern wird voraussichtlich mehr als die Hälfte aller Pflaumen und Zwetschen geerntet.