Die EU-Kommission hat erstmals einen Impfstoff gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) zugelassen, der auch Säuglinge schützt und dadurch die Zahl der Krankenhausaufenthalte und Todesfälle senken könnte.
Zulassung von Abrysvo
Brüssel hat den Impfstoff Abrysvo zugelassen, der Säuglinge vor den durch das RSV verursachten Erkrankungen der unteren Atemwege schützt, berichtet die dts Nachrichtenagentur. “Vor der bevorstehenden Saison im Herbst und Winter kann dieser Impfstoff dabei helfen, schwerwiegende Folgen von RSV für einige unserer schwächsten Bürger zu verhindern”, erklärte Stella Kyriakides, Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, am vergangenen Freitag.
RSV – Eine Hauptursache für Krankenhausaufenthalte
Kyriakides betonte die Wichtigkeit der Zulassung gerade für Kinder. Für sie stellt RSV eine der häufigsten Ursachen für Krankenhausaufenthalte dar. Um die Verfügbarkeit des Impfstoffes schneller zu gewährleisten, hat die Kommission die Zulassung beschleunigt, sodass mehrere Prüfschritte parallel statt hintereinander stattfanden.
Auswirkungen von RSV auf Gesundheitswesen
RSV ist ein nicht zu unterschätzender Faktor im Gesundheitswesen: In der EU stehen jährlich etwa 245.000 Krankenhauseinweisungen von Kindern unter fünf Jahren in Verbindung mit dem Virus, wobei die meisten Fälle bei Kindern unter einem Jahr auftreten. Bei über 60-Jährigen verursacht das Virus jährlich mehr als 270.000 Krankenhausaufenthalte und etwa 20.000 Todesfälle.
Mit der Zulassung von Abrysvo könnte nun ein Wandel in der Bekämpfung und Vorbeugung von RSV-Erkrankungen eintreten, der vor allem den Schwächsten der Gesellschaft zugutekommen wird.