Wie sieht die typische Pressemeldung zu einer schweren Körperverletzung in Osnabrück aus?
- Tatzeitpunkt: frühe Morgenstunden.
- Tatort: im Umfeld Haupt-/Güterbahnhof, Rosenplatz oder Schinkel.
- Täter: mehrere Osteuropäer oder “Südländer”.
- Opfer: einzelner junger Mann.
Genau nach diesem Cocktail gemischt, serviert uns die Polizei auch heute wieder ein Dokument des Versagens jeglicher Präventionsarbeit:
Am Sonntag, gegen 06:00 Uhr, wurde ein 22jähriger Mann am Theodor-Heuss-Platz von drei Osteuropäern zusammengeschlagen und schwer verletzt.
Nach ersten Ermittlungen war der Auseinandersetzung ein verbaler Streit in einem dortigen Schnellrestaurant zwischen der Freundin des Opfers und zwei Begleiterinnen der Schläger voraus gegangen. Nachdem der Streit eigentlich beigelegt war, wurde das Pärchen von den zwei Frauen und drei Männern und mehrfach beleidigt. Als das Opfer die Männer aufforderte dieses zu beenden, schlugen alle drei auf ihn ein. Infolge der Schläge ging er zu Boden und schützte den Kopf durch seine Arme, während die Täter mit Füßen nach ihm traten. Irgendwann, so das Opfer, ließen sie von ihm ab und entfernten sich vom Tatort.Während der Tat seien mehrere Passanten vorbei gegangen und auch PKW vorbeigefahren. Eingegriffen habe jedoch niemand. Der junge Männer erlitt u.a. einen Kieferbruch und wurde stationär in einem Krankenhaus aufgenommen.
Alle Täter waren Anfang 20 und stammen aus Russland. Deren Begleiterinnen, ebenfalls aus Russland stammend, hatten braune bzw. stark blondierte Haare. Letztgenannte hatte eine auffällig große Nase.
Die Polizei in Osnabrück bitte Zeugen des Vorfalls oder Personen, die Angaben zu den Tätern machen können, sich unter der Tel. 0541/327-2115 zu melden.
Das Passanten weggesehen haben und PKW vorbeifuhren ist natürlich schlimm, aber auch hier wieder die Frage: wo war denn eigentlich die Polizei an diesem bekannten Brennpunkt und zu dieser inzwischen “üblichen Zeit” für Gewalttaten?!
Natürlich kann die Polizei nicht überall sein, aber rund um den Haupt- und Güterbahnhof kam es in den vergangenen Monaten ja nicht gerade selten zu ähnlichen Vorfällen.
Das es auch anders geht zeigen unsere skandinavischen Nachbarn. In Schweden beispielsweise wird man kaum eine Discothek finden, vor der in den frühen Morgenstunden nicht ein Streifenwagen patroulliert.
Haben wir in Osnabrück zu viele Discotheken bzw. nächtliche “NoGo-Areas”, zu wenig Polizisten, oder eine Polizeiführung der es herzlich egal ist wenn jedes Wochenende junge Menschen Opfer solch sinnloser Gewaltattacken werden?!
PS: es ist übrigens interessant, dass bei der Täterbeschreibung so eindeutig von “Russen” gesprochen wird, während bei vermutlich türkischstämmigen Tätern immer das norwegische “Südland” zur Täterbeschreibung herhalten muss.
HP, Quelle PM PI Osnabrück